.... das ganze Interview
Bezirk | Wie im Kitzbüheler Anzeiger auf unserer Seite "Leben am Limit" angekündigt, bringen wir hier online das ganze Interview:
Dominik Landertinger und Lisi Osl – Im Gespräch
Wie gehst du mit deinem Bekanntheitsgrad um?
Lisi: Ich muss mich erst daran gewöhnen, von unbekannten Leuten auf offener Straße erkannt zu werden und ich möchte jetzt auch nicht unbedingt behaupten, dass mir mein Bekanntheitsgrad all zu viel bedeutet. Obwohl es schon was Besonderes ist.
Dominik: Ich verstelle mich nicht und bin ganz normal, wie immer. Momentan ist für mich einfach alles spannend und macht mir großen Spaß, vor allem die Zusammenarbeit mit den Medien. Die Leute interessieren sich für meinen Sport. Was kann einem Besseres passieren?
Was hilft dir, am Boden zu bleiben?
Lisi: Ich sehe keinen Grund abzuheben, auch wenn die Gefahr manchmal bestehen mag. Aber ich werde alles daran setzen, die Lisi zu bleiben, die ich schon immer war. Schließlich mache ich den Sport nicht, um ein Star zu werden, sondern weil ich einfach Spaß daran habe.
Dominik: Sehe ich genauso. Familie und Freunde halten einen auch am Boden.
Was ist für dich eine Grenzerfahrung?
Dominik: Grenzerfahrungen gibt es im Sport beinahe täglich in Form von vielen Tiefs, aber auch vielen Höhen. Das habe auch ich schon oft erleben müssen. Aber das Wichtigste ist doch, dass man die schönen Tage genießt und aus Fehlern lernt. Im Sport und im Leben. Und dass man immer weiter kämpft.
Nach der erfolgreichen letztjährigen Saison. Lastet Druck auf dir?
Dominik: Sicherlich sind die Erwartungen hoch und ich weiß, dass es nicht einfach oder möglich wird, eine solche Saison zu wiederholen. Wichtig ist dann, mit Freude und Konsequenz weiter zu arbeiten und sein Bestes zu geben. Dann hat man sich auch nichts vorzuwerfen.
Ein Sportler hat immer Druck, daran gewöhnt man sich. Die Kunst ist, auch mal abzuschalten, die Systeme runterzufahren. Das geht auch mit simplen Dingen, wie Fernsehen oder Pizza essen mit Freunden. Aber ich träume oft von meinen Rennen.
Lisi: Ablenkung ist ein gutes Stichwort – Gartenarbeit, kochen, Berggehen. Was auch immer. Außerdem habe ich mir angewöhnt, das Handy auch mal auszuschalten. Jeder sollte akzeptieren, dass er auch mal etwas Ruhe braucht.
Dominik: In Stresssituationen ist`s im Prinzip wie am Schießstand. Voll auf eine Sache konzentrieren und alles andere links liegen lassen. Lisi kocht, ich spiele X – Box, aber sie hat schon recht, abschotten ist wichtig
Plagen dich ab und zu Ängste?
Lisi: Ängste nicht, aber ich hab schon immer wieder und immer öfter Bedenken alles auf die Reihe zu bringen. Es klingt vielleicht blöd aber Training, Termine Rennen ( +Reisen ), Organisation und auch für mich das allerwichtigste die Ruhe und Erholung unter einen Hut zu bringen.
Dominik: Ich habe nur von gesundheitlichen Problemen Angst!
Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Lisi: Ich denke, es ist nicht gut sich all zu viele Gedanken über die Zukunft zu machen. Es kommt bestimmt alles andere, als man sich vorstellt. Wenn ich in 10 Jahren immer noch gesund und glücklich sein darf, bin ich mehr als zufrieden.
Dominik: Ich hoffe, dass ich dann noch immer im Biathlonsport tätig bin.