Fußballberichte und Vorschau
Bezirk | Der FC Eurotours Kitzbühel wurde nach dem 5:1-Kantersieg in Axams wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Im eigenen Stadion schlitterte man gegen Kematen nach schlechter Leistung in eine 0:5-Schlappe, wurde in Halbzeit zwei regelrecht ausgekontert. Trainer Gerhard Fluckinger hofft vor dem großen Bezirksderby gegen St. Johann am Sonntag um 18 Uhr in der Langau, dass das 0:5 nur eine Eintagsfliege war. St. Johann zeigte sich von der 0:5-Schlappe in Kundl zum Auftakt jedenfalls gut erholt, erkämpfte sich bei Titelanwärter Schwaz ein beachtliches 0:0. Keeper Christian Hermel agierte dabei in Überform.
Tiroler Liga | „Blöd gelaufen, Kematen hat uns regelrecht ausgekontert, so etwas darf nicht wieder passieren“. Mit diesen Worten kommentierte Trainer Gerhard Fluckinger die 0:5-Niederlage gegen den Aufsteiger, dessen Spieler über die gesamten 90 Minuten frischer und beweglicher wirkten, ihrem Gegner in allen Belangen überlegen waren. Am Ende war Kitzbühel, das trotz allem gute Kampfmoral zeigte, mit dem 0:5-Endstand noch gut bedient. Von einem rabenschwarzen Tag war nach Spielschluss die Rede. Vielleicht wäre alles anders gelaufen, wenn Florian Pichler seine Riesenchance (34.) zum Kitzbüheler 1:1-Ausgleich genützt hätte. Das aber war nicht der Fall. Nach dem 0:2-Rückstand warf der Gastgeber alles nach vorne, Ordnung und Spiel gingen verloren. „Gespräche wurden geführt, wir sind gut drauf und werden das heute abends in Kundl und am Sonntag im Derby gegen den SK St. Johann beweisen“, versprüht Fluckinger Optimismus.
Einige St. Johanner Spieler saßen bei der Kitzbüheler 0:5-Niederlage gegen Kematen als Zuschauer auf der Tribüne und machten sich nach der schwachen Leistung der Hahnenkammstädter Hoffnungen auf einen Punktezuwachs beim Derby.
Torloses Remis beim Titelanwärter
Der SK St. Johann präsentierte sich in Schwaz gegenüber der Kundl-Partie deutlich verbessert, zudem als sehr kampfstark und auf schnelle Konter ausgerichtet. Paradox, dass die größte St. Johanner Möglichkeit, drei Punkte aus der Silberstadt zu entführen, in der Nachspielzeit gegeben war, der Schiedsrichter einem Tor Michael Dürnbergers wegen Foulspiel vorher die Anerkennung versagte. „Ein St. Johanner Sieg hätte mit Sicherheit nicht dem Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften entsprochen“, sagte Trainer Herbert Sevignani in Anspielung auf das „Glück des Tüchtigen“ und meinte damit den Kopfball des Schwazers Klausner (73.), der nur um Haaresbreite das St. Johanner Gehäuse verfehlte. Zuvor hatte Keeper Christian Hermel mit Glanzparaden eine durchaus mögliche Schwazer Führung vereitelt. Vor dem Derby in Kitzbühel empfängt der SK St. Johann heute um 18.30 Uhr im Koasastadion Kirchbichl und setzt dabei auf den Heimvorteil. Die Kitzbüheler 0:5-Niederlage gegen Kematen passte Herbert Sevignani nicht so recht ins Konzept. „Gegen uns werden sie diese Scharte mit Sicherheit wieder auswetzen wollen“, vermutet der St. Johanner Trainer.
SC Kirchberg hat sich verbessert
Landesliga | In der letzten Saison kämpften der SC Hagleitner Kirchberg und der SV Kirchdorf um den Klassenerhalt in der Landesliga, trennten sich dabei zweimal mit einem Remis (2:2, 0:0). Am Donnerstag eröffnen die beiden Teams um 19.30 Uhr mit dem direkten Duell auf Kirchberger Boden die Punktejagd. „Letzte Saison war für uns ein Lernjahr“, sagt Trainer Christoph Kranz, bei Kirchberg gemeinsam mit Spielertrainer und Goalgetter Harry Vcelar für die Belange der Kampfmannschaft zuständig. Er glaubt, dass die Mannschaft gegenüber der letzten Saison stärker geworden ist, man einen vorderen Mittelfeldplatz anpeilt und gegen Kirchdorf mit einem Sieg in die neue Saison starten möchte. Mit Uli Lechner hat man zwar einen Leistungsträger an Kitzbühel verloren, mit Wolfgang „Jackson“ Thaler (zuletzt Leogang) einen Routinier und echten Kirchberger als Abwehrchef verpflichtet. Dass die Kirchberger Mannschaft topfit ist, hat sie beim 3:2-Erfolg im Cup über die Kufsteiner Amateure bewiesen.
Verjüngungskur beim SV Kirchdorf
Etwas anders stellt sich die Situation beim SV Kirchdorf dar, wo Moser (Kitzbühel), Aliji (Westendorf), Lapper (St. Johann), Hannes Kirchmair und Stöckl (beide Laufbahn beendet) gleich fünf Routiniers nicht mehr zur Verfügung stehen. Trainer Reinhard Hofer wird die entstandene Lücke mit Eigengewächen aus der Kirchdorfer Talenteschmiede schließen müssen. „Wenngleich in der Vorbereitung alles nach Plan lief, das Ziel Klassenerhalt wird nicht einfach zu verwirklichen sein“, ist sich Reinhard Hofer bewusst, der das Torhüterproblem mit der Verpflichtung Christian Ferchers (Kirchbichl) gelöst sieht, das Derby gegen Kirchberg als ersten Gradmesser, Kunstrasenplatz und eine bissige Kirchberger Truppe als weitere Erschwernis ansieht.
Drei Abgänge bei der SPG Hopfgarten/Itter
Feuer am Dach ist offensichtlich bei der SPG Hopfgarten/Itter, die in der letzten Saison die gesamte Meisterschaft als heißer Aufstiegkandidat galt, in der Sommerübertrittszeit Silvio Holzner (Wörgl), Marco Kreidl (Breitenbach) und Marco Mietschnigg (Kirchbichl) verlor. „Mit der Vorbereitung inklusive Trainingsbeteiligung war ich höchst unzufrieden“, wetterte Trainer Markus Duftner, der wahrscheinlich selbst wieder in die Spielertrainer-Rolle schlüpfen möchte und dem zum Auftakt heute gegen Söll Spielgestalter Mario Höck verletzungsbedingt ausfällt. Die 0:1-Cupniederlage bei Thiersee war auch kein Ruhmesblatt für die gebeutelten Hopfgartner.
Richard Salzburger
Video vom Cupspiel St. Ulrich gegen Kirchdorf & Interviews.