Fußballberichte vom vergangenen Wochenende
Gleich zwei Bezirksderbies standen am Wochenende am Spielplan. Im Klassiker der Brixental-Duelle setzte sich Brixen gegen die Westendorfer Elf klar mit 4:0 durch. Im Nachbarschaftsmatch zwischen Hochfilzen und Fieberbrunn konnten sich die Gäste mit einem 2:0-Erfolg die Punkte in Hochfilzen sichern. Für die beiden Vereine der Tiroler Liga gab es bei den Unentschieden jeweils einen Punkt.
Tiroler Liga| Die „Big Points“ bleiben auch weiterhin aus beim SK St. Johann. Vor allem gegen den direkten Tabellennachbarn und Mitabstiegskandidaten Jenbach hätte die Mannschaft von Trainer Charly Schwarzlmüller mit einem Dreier viel Boden gut machen können. Jedoch konnten die St. Johanner keine Akzente im Angriff setzen und boten eine der Liga nicht würdige Leistung. Durch einen verwandelten Foulelfmeter (Solciansky) konnte zumindest ein Punkt gerettet werden.
Gegenüber den Spielen gegen Hippach und St. Johann zeigte die Elf vom FC Eurotours Kitzbühel eine Steigerung. In der Offensive verbuchte die Mannschaft von Trainer Alex Markl zahlreiche sehr gute Einschussmöglichkeiten, die aber alle ungenutzt blieben. Deshalb blieb es auch beim torlosen Remis gegen Telfs.
Klarer 4:0-Sieg für Brixen im Derby
Bezirksliga | „Hier regiert der SVB“, tönte es von den Rängen. Brixens Fußballanhang feierte seine Mannschaft. Zum einen, weil Lokalrivale SV Moskito Westendorf an die Wand gespielt, mit einem 4:0-Sieg nach je zwei Toren von Johann Krall und Christoph Hirzinger abgefertigt wurde. Zum anderen, weil es bereits der fünfte volle Brixner Erfolg in Folge war, der vierte, seit Reinhard Hetzenauer das Traineramt von Robert Popovits übernommen, die Positionen innerhalb der Mannschaft neu verteilt hat. Torjäger Johann Krall steht jetzt regelmäßig in der Anfangsformation, bedankte sich für das Vertrauen mit zehn Volltreffern in den letzten fünf Partien. Auch die Abwehr scheint gefestigt, seit wieder echte Verteidiger und keine Mittelfeldspieler an den Flanken verteidigen.
Dabei hatte Brixens Obmann Fritz Widauer in dieser Saison schon die Krise bekommen. In den ersten Runden lief nichts zusammen, man tümpelte in der Abstiegszone. Und in punkto Abstieg ist der SV Brixen ein gebranntes Kind. Vor zwei Saisonen stieg man aus der Landesliga Ost, in der letzten Saison aus der Gebietsliga ab. Nach den letzten Erfolgen in Verbindung mit einer Steigerung im spielerischen Bereich, träumt man von einem möglichen Wiederaufstieg. Vor allem dann, wenn man in der ersten vorgezogenen Frühjahrsrunde am Samstag vor heimischem Publikum den Tabellenzweiten Ried-Kaltenbach stoppt. Interimstrainer Reinhard Hetzenauer, der frühere Abwehrrecke, verteilte an seine Mannschaft ein Pauschallob. Mit Ende der Herbstsaison möchte er seine Trainer-Tätigkeit aus beruflichen Gründen beenden. Vielleicht aber machen mögliche Siege Appetit auf mehr.
Beim SV Moskito Westendorf saß erstmals Gerhard Fluckinger auf der Trainerbank. Der Hopfgartner ist nicht zu beneiden, jede Menge Arbeit wartet. Warum das Derby ausgesprochen fair verlief, lag zum einen an der souveränen Spielleitung von Schiedsrichter Wolfgang Kals, zum anderen, dass sich Westendorf in erschreckend schwacher Verfassung präsentierte, den Großteil der Zweikämpfe gegen die wesentlich aggressiveren Hausherren verlor und jede Menge Fehlpässe produzierte. Auch in personeller Hinsicht scheinen beim SV Moskito Westendorf in der Winterpause Verstärkungen unumgänglich notwendig.
Fieberbrunn feiert 2:0-Erfolg
Erste Klasse | Eine Halbzeit lang war im großen Pillerseetal-Derby zwischen dem FC Hochfilzen und dem SK Fieberbrunn kaum ein Unterschied zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellenvierten zu erkennen. Nach einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei entführten die Fieberbrunner mit einem 2:0-Erfolg drei Zähler. Dass es überhaupt zum Spiel kam, verdankte man Hochfilzens Obmann Robert Danzl und seinem Team. Sie hatten am Tag vorher das Spielfeld von den zehn Zentimetern Neuschnee befreit.
Das lohnte sich, denn 440 Zuschauer wollten das große Pillerseetaler Derby sehen, bescherten dem Hochfilzner Kassier so hohe Einnahmen. Vor Seitenwechsel hielten die Gastgeber kämpferisch voll dagegen und Trainersohn Elvis Prcic vergab zwei dicke Chancen zur Hochfilzner Führung. Diese aber gelang den Gästen, die ihren ersten gefährlichen Angriff durch Michael Wörgötter nach Vorarbeit von Daniel Troger mit dem 1:0 abschlossen. „Nicht die bessere Mannschaft, sondern die routiniertere und glücklichere hat gewonnen“, zog Hochfilzens Coach Medo Prcic Bilanz. Trotz nur 15 erzielter Treffer ist er vom Ligaerhalt überzeugt und hofft im Frühjahr auf die derzeit verletzten Offensivkräfte Markus Blasnik, Bernhard Müllauer und Patrick Waltl.
Fieberbrunns Coach Toni Holzmann beurteilte das Derby so: „In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, nach der Pause passte die Leistung. Nachdem Smitala auf 2:0 gestellt hatte, hätten wir sogar höher gewinnen können.“ Für Peter Kili, den sportlichen Leiter beim SK Fieberbrunn, sind die Aufstiegschancen nach wie vor intakt, denn mit Tux (A), Wildschönau (H) und Kundl II (A) warten lösbare Aufgaben. Im Frühjahr wird bei Fieberbrunn der Walchseer Landesliga Ost-Spieler Robert Hupf stürmen, der bei seiner Freundin in Fieberbrunn wohnt und beim SK Fieberbrunn trainiert. Auch auf Saalfelden-Neuzugang Robert Brühl setzt man im Frühjahr bei den Fieberbrunnern. RS/poe