Was für ein Tennisfest
Der Super-Mittwoch des Generali Open war in jeglicher Hinsicht eine heiße Sache. Über 6000 Zuschauer auf der Anlage, 40 Grad im prall gefüllten Center Court und vier Österreicher, die um den Einzug in das Viertelfinale kämpften, heizten die Stimmung in den Rängen ordentlich auf.
Das Österreicher-Duell Andreas Haider-Maurer gegen Dominic Thiem entpuppte sich als wahrer Thriller in drei Sätzen - mit dem besseren Ende für Österreichs Nummer 1: „Ich habe meinen Kopf nochmals aus der Schlinge gezogen“, freute sich der 21-jährige eher verhalten über seinen 9. Matchsieg in Folge. Im Viertelfinale, das morgen das Hauptmatch des Tages am Center Court sein wird, trifft Österreichs Tennis-Primus jetzt auf einen alten Bekannten: Albert Montanes hat sich als Lucky Loser der Qualifikation in das Turnier gespielt und Thiem vor zwei Jahren in Kitzbühel im ersten Viertelfinale seiner Karriere aus dem Turnier genommen: „Da ist auf alle Fälle noch eine Revanche offen. Aber die Vorzeichen waren damals anders - ich war 19 Jahre alt, konnte mit dem Rummel nicht so gut umgehen, der Einzug ins Viertelfinale war damals schon sensationell. Montanes hat hier schon fünf Partien in den Beinen und sich gut eingestellt“, erklärt Thiem, der sich als einziger Österreicher aus dem rot-weiß-roten Achtelfinal-Quartett behaupten konnte.
Zuvor beendete Fabio Fognini, die Nummer 3 des Turniers, die Viertelfinalträume von Dennis Novak und verabschiedete den Wiener-Neustädter klar in zwei Sätzen aus dem Turnier. In der zweiten Viertelfinalpartie, der ersten am Center Court, trifft der Italiener jetzt auf Deutschlands Nummer 1, Phillipp Kohlschreiber, der sich in seiner Wahlheimat wieder wohl fühlt: „Ich liebe es, hier zu spielen und ich liebe es, bei diesen Bedingungen zu spielen.“
Für Jürgen Melzer wurde es gegen Nicolas Almagro nichts aus dem ersten Viertelfinaleinzug seit über einem Jahr: „Knackpunkt war sicher, dass ich nicht frei durchserviert habe. Dann habe ich im ersten Satz den Faden verloren. Das ist natürlich sehr bitter für mich.“
Im zweiten Match des morgigen Tages bekommt es Almagro mit dem Serben Dusan Lajovic zu tun, der heute von der verletzungsbedingten Aufgabe der Nummer 2 des Turniers, Andreas Seppi, profitierte. Italiens Topspieler hatte schon von Beginn an mit Rückenproblemen zu kämpfen, im zweiten Satz war dann Schluss. Die Viertelfinalpartien werden morgen von Federico Delbonis gegen Paul-Henri Mathieu am Grand Stand eingeläutet. Foto: GEPA