Aus für Gratis-Skiliftbenützung
Reith | In Zukunft soll bei den Reither Talliften zumindest von Erwachsenen ein Beitrag eingehoben werden. Bislang war die Benützung gratis.
In den letzten Jahren kumulierte sich beim Reither Skilift ein Abgang von rund 15.000 Euro. Das ließ bei der Reither Gemeindeführung die Alarmglocken schrillen. „Es stellt sich die Frage, ob man sich künftig den Gratis-Skibetrieb noch leisten kann“, berichtete BM Stefan Jöchl vor Weihnachten seinen Mandataren. Genau darüber wird nun verhandelt. BM Jöchl will für die kommende Wintersaison 2012/2013 ein gangbares Modell entwickeln. „Wir haben ja vor Ort ein tolles Angebot. Wenn ein Wert da ist, soll es ruhig was kosten dürfen“, erläutert Jöchl gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.
Zahlen sollen übrigens nur die Erwachsenen, Kinder und Jugendliche bleiben weiterhin frei. Auch die Bergbahn AG Kitzbühel, die zwar nicht Liftbetreiber ist, aber an den Kosten beteiligt, stellte bereits Überlegungen in dieser Richtung an. BAG-Vorstand Josef Burger unterstreicht: „Uns ist wichtig, dass wir dort eine Versorgung haben.“
Kosten für Abwicklung
Josef Dagn, Betreibsleiter beim Lift und nebenbei auch einer der Oppositionsführer im Reither Gemeinderat, stapelt lieber tiefer: „Wir haben 95 Prozent Kinder. Wenn die Erwachsenen zahlen, macht das das Kraut auch nicht mehr fett.“ Dagn mahnt die Kosten ein, die entstehen, wenn plötzlich Karten verkauft werden müssen. „Die Abwicklung ist kompliziert. Man braucht wahrscheinlich einen Ticketautomaten, und vieles mehr. Wer die Kosten dafür übernimmt, weiß ich nicht.“ Der Tourismusverband ist eher dafür, dass die Lifte gratis bleiben, wie Obmann Christian Harisch erläutert. Immerhin gibt es positive Signale des TVB, was die Zuschüsse für den Liftbetrieb betrifft.
Alle Verhandlungen müsse man übrigens vorbehaltlich der Zustimmung des Grundbesitzer sehen, so Bürgermeister Stefan Jöchl abschließend.
Elisabeth Krista