Frust bei Pillerseetaler Kulturvereinen
Fieberbrunn | Eine fixe Größe in der Kunstlandschaft des Pillerseetales ist der Kulturbrunnen Fieberbrunn. Doch dort ist man schon „kampfesmüde“: Die enormen Bemühungen der Mitglieder scheinen immer weniger von Erfolg gekrönt zu sein.
Mit viel Engagement bringt die Initiative immer wieder Größen der Kabarett- bzw. Musikszene ins Pillerseetal. Zu den klingenden Namen zählen u.a. Lukas Resetarits, Mike Supancic, „Die Hektiker“ oder Grissemann & Stermann.
Zwar konnte der Kulturbrunnen vergangenes Jahr das 10-Jahr-Jubiläum begehen, dennoch schaut es nun so aus, als ob mehr oder minder die Luft heraußen ist. Nicht nur bei Manfred Waltl ist der Frust groß. Denn: Beim jüngsten Auftritt von Einser-Liga-Ulknudel Roland Düringer waren nur rund 140 Besucher anwesend. Ein enttäuschender Schnitt für einen Top-Kabarettisten und symp-tomatisch für das eigentliche Problem: Die Kulturarbeit in der Region wird zunehmend schwieriger, konstatiert Waltl.
In den vergangenen zehn Jahren investierte der Kulturbrunnen über 200.000 Euro in die hochkarätigen Kulturveranstaltungen. Geld, das irgendwann über Sponsoren organisiert werden muss. Doch dafür sollte auch die Publikumsresonanz stimmen. „Sonst ist Kultur nicht mehr finanzierbar. So können wir jedenfalls nicht weitermachen“, meint Waltl. Der Kulturbrunnen zieht nun die Konsequenz und will sich über die Zukunftsperspektiven beraten. „Wir wollen schauen, wie und in welcher Form es weiter gehen kann“, ergänzt Waltl.
Die Nachbarn von „Kultur 1000“ in Hochfilzen haben auch keine rosigeren Aussichten: Wie bereits berichtet findet sich für Obmann Walter Spreng derzeit kein Nachfolger – und das obwohl die Auslastung der Veranstaltungen eigentlich passen würde.
Das wäre das Aus für den Kulturherbst. „Bislang haben wir immer noch niemanden, der übernimmt“, sagt Spreng gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger. Bei der Jahreshauptversammlung im Dezember wird sich für Kultur 1000 dann entscheiden, ob es überhaupt weitergeht. E. Krista, Foto: Die Fotografen