Fritz Unterberger und Hermann Oberreiter errichten erstes Kaufhaus für Kitzbüheler

Kitzbühel | Am Gries fahren in Kürze die Baumaschinen auf: Das Gebäude des ehemaligen Kitzbüheler Papierlagers (KiPa) und des Tabak-Hauptverlags werden dem Erdboden gleichgemacht.

Die Kufsteiner Bauherren Fritz Unterberger und Hermann Oberreiter haben ihre ehrgeizigen Pläne erstmals der Kitzbüheler Öffentlichkeit präsentiert: An Stelle des ehemaligen KiPa-Gebäudes im Gries wollen sie ein modernes und elegantes Kaufhaus errichten. Das Shopping-Erlebnis soll sich über fünf Etagen erstrecken und auf einer Nutzfläche von 1.800 Quadratmetern zwölf bis 14 Geschäften samt Gastronomie Platz bieten.

Sieben Jahre Vorlauf für Kaufhaus-Projekt

Architektonisch ist das Projekt eine Herausforderung, da das neue Gebäude im Gries mit dem bestehenden Haus „Tscholl“ in der Vorderstadt mit einem Durchgang und zwei Liften verbunden wird. Das Stammhaus in der Vorderstadt bleibt unverändert: Nur der Eingang wird verbreitert und die Holztüre durch ein Glasportal ersetzt.

Das ehemalige KiPa-Haus – es handelt sich dabei bekanntlich um den hinteren, in den Gries reichenden Gebäudetrakt des Tschollhauses, der erst Ende der Sechzigerjahre fertiggestellt wurde – blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück: 2005 wurde er an ein Liechtensteiner Unternehmen verkauft, das ein Jahr später den Umbau in Angriff nahm. Die Arbeiten wurden schon bald eingestellt, seither lag das gesamte Bauvorhaben auf Eis und das Gebäude im Gries wurde desolat.

Umbau zu kompliziert: Abriss im April

Eine Fortführung der 2006 begonnenen Umbauarbeiten sei zu kompliziert, erläutert Fritz Unterberger, deshalb habe man sich zu einem Abriss des KiPa-Hauses entschlossen. Die Kubatur des Gebäudes bleibt unverändert, das neue Kaufhaus fügt sich optisch in die Umgebung ein.

Die beiden Kufsteiner Bauherren investieren fünf Millionen Euro in ihr ambitioniertes Kitzbühel-Projekt. Die Eröffnung ist in einem Jahr, zu Ostern 2013, geplant. Alexandra Fusser, Bild: Visualisierung: ATP