Frischzellenkur für Hochfilzener Infrastruktur
Im Vorfeld der anstehenden Biathlon-WM 2017 will die Gemeinde Hochfilzen einige Infrastruktur-Projekte umsetzen. Seit vergangener Woche steht fest, wie viel an Zuschüssen vom Land zu erwarten sind.
Hochfilzen | In der jüngsten Hochfilzener Gemeinderatssitzung Anfang der Woche zeigte sich Bürgermeister Sebastian Eder hocherfreut: „Das Land hat die Bedeutung des Biathlon für die Wertschöpfung in der Region erkannt“. Seit rund einem Jahr laufen die Verhandlungen mit dem Land Tirol. Nun ist es fix: Alle Förderungen und Bedarfszuweisungen zusammen genommen belaufen sich auf eine saftige Finanzspritze von über drei Millionen Euro.
Schon länger hat die Gemeinde Hochfilzen einige Projekte definiert, die sie im Zuge der WM-Vorbereitung umsetzen möchte. Alle diese zusammen genommen kosten rund 3,6 Millionen Euro.
Zu den wichtigsten auf der Prioritätenliste gehören der Umbau und die Sanierung des Kulturhauses, die Straßensanierungen und Bauten entlang der Wiesenseestraße bzw. im Bereich Warming, die Linksabbiegespur an der B 164 (westliche Ortseinfahrt, Am Rossberg) sowie vor allem die neue Tüpl-Zufahrt über die Regio-Tech-Straße und eine Loipenbrücke am Westeingang des Ortes. Diese Brücke ist ein wertvoller Mosaikstein in der touristischen Infrastruktur: „Sie verbindet zwei Loipensysteme von Leogang bis St. Jakob“. Erste Schätzungen beziffern diese Investition mit rund 640.000 Euro.
Ein großes Vorhaben dürfte übrigens zum Knackpunkt werden: Für eine anstehende Neugestaltung der ÖBB-Unterführung gibt es zahlreiche Varianten. Wichtig ist Bürgermeister Eder vor allem eine Verbesserung der Situation für die Fußgänger. Wünschenswert wäre auch eine Lösung für die Lkws, die an dieser Stelle im Winter oft hängen bleiben. Wenn alle Projekte auf der Liste umgesetzt werden, bleibt für die Unterführung ein Kostenrahmen von einer Million Euro stehen. Nun muss im Gemeinderat diskutiert werden, welche Variante es werden soll. Sollte eine noch teurere Adaptierung von den Mandataren gewünscht werden, müssten andere Vorhaben dafür zurück stehen.
Im Rahmen der Sitzung wurde natürlich auch über den Eigen-Finanzierungsanteil der Gemeinde gesprochen. Dieser beläuft sich auf etwa eine halbe Million Euro. „Wir wollen uns nicht zusätzlich verschulden“, hielt Bürgermeister Sebastian Eder fest. Das dürfte gelingen, denn: Einige große Kredite der Gemeinde laufen in den nächsten beiden Jahren aus. Dadurch „erspart“ sich Hochfilzen so viel, dass „wir uns die zusätzliche Finanzierung von 500.000 Euro leisten können“, so Eders Rechnung.
Somit ist der Finanzrahmen für die Projekte endgültig fixiert, nun kann man an die konkrete Planung und Umsetzung der Vorhaben gehen. Erste Maßnahmen werden noch heuer in Angriff genommen.
Elisabeth Galehr