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Freudentag in der Kelchsau: Mehrzweckgebäude eingeweiht

Kelchsaus Feuerwehrkommandant Hanspeter Wurzrainer bekam an diesem Sonntag das Strahlen gar nicht mehr aus dem Gesicht – jahrelang hatten die Florianijünger um den Neubau des Feuerwehrhauses gekämpft. Zu klein und nicht mehr zeitgemäß war das alte Gebäude und wie Wurzrainer bei seiner Ansprache schmunzelnd meinte „sind unsere Stiefel von November bis März gar nicht mehr trocken geworden.“

Im Rahmen einer großen Feier wurde aber nicht nur das neue Feuwehrwehrhaus eingeweiht, sondern auch das danebenstehende Mehrzweckgebäude, in dem der Nahversorger, ein kleines Dorfcafé, ein Infopoint des Tourismusverbandes sowie ein Bankomat untergebracht sind. Bezogen sind auch schon die acht Mietwohnungen, die in den oberen Stockwerken von der „Alpenländischen“ gebaut wurden.

Nach einem feierlichen Gottesdienst – zelebriert von Pfarrer Sebastian Kitzbichler – der wetterbedingt in der Kirche abgehalten werden musste, zogen die Vereinsabordnungen – darunter auch Feuerwehrmitglieder aus mehreren Brixentaler Gemeinden – auf den Festplatz zwischen den beiden Gebäuden ein. Pfarrer Kitzbichler erteilte den kirchlichen Segen. Danach fand der Festakt mit zahlreichen Ehrengästen in der Feuerwehrhalle statt. Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer warf einen Blick zurück und erinnerte an die Anfänge des Projekts. Nachdem der Gemeinde vor rund zehn Jahren ein 1.200 Quadratmeter großer Grund zum Kauf angeboten wurde, erstellte die Gemeinde ein Entwicklungskonzept. Unmittelbar benachbart befand sich das Feuerwehrhaus. Es bot sich also an, die beiden Grundstücke zusammenzuführen und ein Gesamtkonzept zu realisieren.

Feuerwehr musste in Zelt übersiedeln

Nach einer umfangreichen Planung wurde im April 2023 der Spatenstich gesetzt. Die Feuerwehr übersiedelte während der Bauzeit in ein Zelt, das am Liftparkplatz aufgestellt wurde. Keine einfache Zeit für die Florianijünger. Nach dem Umzug ins neue Zeughaus im Dezember war aber alles vergessen, wie die strahlenden Gesichter der Feuerwehrmitglieder am Sonntag bewiesen.

Kosten für Zeughaus niedriger

„Die ursprünglich für das Feuerwehrhaus veranschlagten Kosten von rund 2,8 Millionen Euro konnten auf 2,6 Millionen Euro reduziert werden“, freute sich auch Sieberer, der beim Spatenstich vor zwei Jahren schon wegen der Kosten Bedenken hatte. Das Mehrzweckgebäude mit dem Nahversorger wurde von der „Alpenländischen“ errichtet. Das klimaaktive Holzbauprojekt gilt als Beispiel für nachhaltige Regionalentwicklung. Rund 3,8 Millionen Euro wurden investiert.

Einer, dem an diesem Vormittag ebenfalls die Freude ins Gesicht geschrieben stand, war Martin Hölzl. Der Ur-Kelchsauer ist Vizebürgermeister von Hopfgarten und hatte sich in den letzten Jahren vor allem um die Nahversorgung der Fraktion verdient gemacht. Nachdem die Betreiberin des kleinen örtlichen Supermarktes diesen 2018 aus persönlichen Gründen aufgab, startete Martin Hölzl sofort mit der Suche nach einer Nachfolge. Denn die rund 800 Kelchsauer sind auf eine Nahversorgung angewiesen, war Hölzl überzeugt.
Er initiierte die Gründung einer Genossenschaft – ein Zusammenschluss von Personen, deren Ziel der Erwerb bzw. die wirtschaftliche Förderung eines gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs ist – und konnte zahlreiche Anteilskäufer dafür gewinnen.

Vor einigen Jahren musste das Geschäft aus den ursprünglichen Räumlichkeiten ausziehen und wurde vorübergehend in Container untergebracht. Inzwischen ist das neue Geschäft nicht mehr wegzudenken. Angeschlossen daran ist ein kleines Kaffeehaus, das von den Kelchsauern gerne angenommen wird und ein beliebter sozialer Treffpunkt auch für die älteren Bewohner der Fraktion geworden ist. Als einen „Ort des Zusammenkommens“ beschrieb iMartin Hölzl. Der kleine Spielplatz zwischen den beiden Gebäuden ist inzwischen ebenfalls beliebter Treffpunkt.

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