Fresko an der Kirche unerwünscht
Keine Zustimmung bekommt das geplante Fresko an der St. Andreas Kirche. Der Kitzbüheler Gemeinderat, der bisher außen vor gelassen wurde, spricht sich für eine Restaurierung und gegen ein neues Gemälde aus.
Kitzbühel | Der Bericht im Kitzbüheler Anzeiger über das neue Fresko an der Andreas Kirche sorgte für viel Verärgerung und zahlreiche Anrufe im Bauamt. „Die Leute fragten, wie wir sowas zulassen können und meinten auch, wir sollen das verhindern“, erzählt Bauamtsleiter Stefan Hasenauer. Wie Bürgermeister Klaus Winkler betont, war die Gemeindeführung in den Entscheidungsprozess für das neue Fresko nicht eingebunden, es wurde sogar das Denkmalschutzamt umgangen.
„Das Denkmalschutzamt war in der ersten Phase noch miteinbezogen. Es wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem auch Künstler des BDA (Bundesdenkmalschutzamt) teilnahmen. In der ersten Abstimmung war Walter Hauser vom BDA noch involviert, bei der zweiten Abstimmung, wo man sich dann für das Bild von Martin Metzger entschied, war der Experte nicht dabei“, erzählt Hasenauer dem Gemeinderat.
Laut Hasenauer war auch der Dombaumeister von Salzburg in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden.
„Änderungen an der Fassade der St. Andreas Kirche sind mit äußerster Vorsicht vorzunehmen. Es handelt sich hier um ein wichtiges Kulturgut der Stadt Kitzbühel. Die Konstellation der drei Kirchen (St. Andreas, Frauenkirche und Katharinenkirche) ist einzigartig im alpenländischen Raum, deshalb müssen wir hier sehr große Sorgfalt walten lassen“, sagt Bürgermeister Winkler.
Der Kitzbüheler Gemeinderat will nun alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das neue Fresko zu verhindern. Gespräche mit dem Stadtpfarrer, Pfarrgemeinderat und der Diözese sollen dazu führen, dass das Wahrzeichen der Stadt nicht „verunstaltet“ wird. Elisabeth M. Pöll