Das Fremde überwinden
Sich kennenlernen stand beim Willkommensabend in der Aula der VS Brixen im Vordergrund. Seit November leben 15 Flüchtlinge in der Brixentalgemeinde.
Brixen | Seit November 2015 leben in Brixen 15 Flüchtlinge. Nach einer ersten Eingewöhnungsphase lud Bürgermeister Ernst Huber vergangene Woche die drei Familien aus Afghanistan, Syrien und dem Irak sowie die Einheimischen zu einem Willkommensabend in die Aula der Volksschule. Für Huber, der in seinen einleitenden Worten über die weltweite Flüchtlingssituation berichtete, lag das Hauptaugenmerk des Abends darin, dass sich die Menschen in Würde begegnen und in gegenseitigem Respekt voneinander lernen können.
Wichtig für die Integration ist laut Huber, die Sprache. Während die Kinder bereits gut Deutsch gelernt haben, müssen die Älteren noch viel lernen. Der Bürgermeister bedankte sich auch bei den zahlreichen freiwilligen Helfern.
Der Dorfchef erzählte auch von der Ankunft der neuen Bürger, die von ihrer Reise deutlich gezeichnet waren. „Die Menschen haben Schlimmes erfahren, deshalb brauchen sie nun vor allem Zeit“, erklärte Huber und bat die Brixnerinnen und Brixner den Neuankömmlingen ihre Privatsphäre zu gewähren. „Die Flüchtlinge werden von der Heimleiterin sowie drei Vertrauenspersonen betreut, die auch als Ansprechpartner gelten“, erzählt Huber.
Für die herzliche Aufnahme in Brixen zeigten sich die Familien sehr dankbar. Nach einem Vortrag über den Irak, bei dem die schönen Seiten des Landes ebenso gezeigt wurden, wie die erbitterten Kämpfe, fand beim Buffet mit Gerichten aus dem Nahen Osten der Abend seinen Ausklang. In Gesprächen hatten die zahlreichen Besucher noch die Möglichkeit die Flüchtlinge besser kennenzulernen. Elisabeth M. Pöll