Zum Inhalt springen
badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus

Frauen tragen „Hauptlast“

Unter dem Titel „Frauen-Leben zwischen Hahnenkamm und Windelberg“ fand im Restaurant Auszeit ein Gespräch über sogenannte „Frauenprobleme“ statt. Besonders angeprangert wurde dabei von Christine Baur (Frauensprecherin), Ingrid Felipe (Familiensprecherin) und Maria Strele (Bezirkskoordinatorin). die mangelhafte Kinderbetreuungssituation in Tirol.

Angebot muss flexibler werden

„Unsere Kinderbetreuung entspricht nicht den heutigen Anforderungen“, kritisiert Maria Strele. „Sie ist viel zu unflexibel. Von den Menschen wird jede Anpassung gefordert, speziell im Tourismus, aber das Angebot hinkt, es fehlt die Betreuung in den Saisonspitzenzeiten wie Ferien, die Tagesbetreuung ist zu kurz und es gibt viel zu starre Vorgaben. Dass die Nachfrage angeblich zu gering ist, kommt nur daher, weil das System zu starr ist. Wenn es ein gutes Angebot gibt, wird es auch wahrgenommen“.  Vom EU-Ziel, das bis 2010 eine Betreuungsquote von 33 Prozent für die unter 3-Jährigen und bei den 3 bis 5 Jährigen 90 Prozent vorsieht, ist man in Österreich weit entfernt. Im Bezirk liegt man bei 11,6 % (0- 2 J.) bzw. 79,7% (3-5 J.) und damit an 4. bzw. 8. Stelle unter Tirols Bezirken. Die Grünen fordern eine flächendeckende Betreuung, die auch den tatsächlichen Arbeitszeiten von Vollverdienern angepasst ist. Dies würde wiederum direkt der Wirtschaft zugute kommen.

Tourismusarbeit verbessern

Der Bezirk ist durch einen hohen Anteil an Tourismus-Beschäftigten gekennzeichnet. Viele davon sind Frauen, die besonders unter den schlechten und familienfeindlichen Arbeitsbedingungen zu leiden haben. Hier fordern die Grünen eine Steigerung der Ganzjahresarbeitsplätze, welche ein höheres Bruttogehalt, bessere Pensions-Anrechnung, weniger Personalwechsel und ein besseres Image für die Branche bedeuten würde. „Beide Seiten würden profitieren“, ist Ingrid Felipe überzeugt. Hand in Hand geht damit die „uralt-Forderung“, gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Frauen arbeiten in Tirol durchschnittlich zwei Monate länger für das selbe Geld wie Männer, so die Statistik. Sie verdienen österreichweit generell ein Drittel weniger und in Führungsfunktionen finden sich lediglich 20% Frauen. „Betriebliche Gleichstellungsmodelle wie in Skandinavien  sollen gesetzlich verankert werden“, so Christine Baur.

Anliegen ankreuzen

Inwieweit die Grünen hier auch die Anliegen der BürgerInnen vertreten, sollten die Erhebungen durch sogenannte „Bodenzeitungen“ ergeben, wie etwa in der Vorwoche in Westendorf. Dort können BürgerInnen über Ihre Wünsche und Anliegen selbst entscheiden und ankreuzen. Gespräche werden durch die gestellten Fragen angeregt. Mit dabei waren sämtliche Bezirkskandidaten, LA Spitzenkandidat GR Manfred Waltl aus Fieberbrunn, Mag. Maria Strele aus St. Johann und der Jugendkandidat Markus Monitzer aus Kitzbühel.    sura
Suche