
FPÖ-Parteitag erhitzt die Gemüter
„Die FPÖ ist eine demokratisch legitimierte Partei. Es gibt daher keinen Grund, warum die Freiheitlichen ihren Bundesparteitag nicht in Kitzbühel abhalten sollen“, so die pragmatische Erklärung von VP-Bürgermeister Klaus Winkler angesichts der erhitzten Diskussion im Gemeinderat. Er hoffe sogar, so der Stadtchef, dass weitere politische Parteien in naher Zukunft dem Beispiel der Blauen folgen und sich die Gamsstadt zum Schauplatz für ihre Parteitage ebenfalls auserwählen werden.
Im Monat Juni seien die angekündigten 3.000 Nächtigungen touristisch interessant, sagt Winkler. Die Wertschöpfung bleibe in der Stadt und die Eishalle, im Juni ohnehin schon in der Sommerpause, werde genützt.
15.000 Euro Miete für den Sportpark
15.000 Euro Pauschalmiete werden die Freiheitlichen für die Nutzung der Eishalle berappen. Dieser Tarif orientiere sich an jenen von Messehallen, so Winkler. Aus Sicht von FPÖ-Stadtrat Alexander Gamper, der die Großveranstaltung seiner Partei in Kitzbühel eingefädelt hat, ist „jede Mehr-
einnahme im Sportpark willkommen“. Alle Kosten für die Veranstaltung trägt im Übrigen die FPÖ. Kitzbühel sei stark genug, um einen FPÖ-Bundesparteitag auszuhalten, so Gamper.
Die Veranstaltung stößt bei den Unabhängigen Kitzbühelern, den Sozialdemokraten und den Grünen jedoch auf Widerstand. Eine öffentliche Einrichtung dürfe nicht für Parteipolitik instrumentalisiert werden, sagt etwa SP-Vizebürgermeister Walter Zimmermann. „Im Sportpark sollen nur Sport- und Kulturveranstaltungen stattfinden.“
Ablehnung kommt von den Unabhängigen Kitzbühelern (UK): Eine solche Veranstaltung brauchen wir in Kitzbühel nicht“, erklärte etwa GR Daniel Ellmerer. Seine Fraktionskollegin, Stadträtin Traudi Nothegger, befürchtete Demonstrationen und GR Andreas Fuchs-Martschitz etwaige Gastredner der AfD.
Der Sportpark soll nicht für kommunale Wahlkampfveranstaltungen genutzt werden, stellte Winkler klar. Beim FPÖ-Bundesparteitag handle es sich hingegen „um ein überregionales Event.“