02. Juli 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Die Fotografie als liebstes Hobby unter vielen Hobbys
Es kommt schon vor, dass bei Toni Werner das Telefon läutet und am anderen Ende der Leitung ein Leica-Sammler aus dem Aus- oder Inland ist. „Ich habe ein Frage“, fängt meist das Gespräch an. Denn Toni Werner besitzt nicht nur eine sehenswerte Sammlung, Toni Werner besitzt ein Leica-Wissen wie kaum jemand anderer. Ein Schrank ist voll mit Büchern, Beschreibungen, Preislisten, Gebrauchsanweisungen und dergleichen. „Für mich ist eine Leica ein Mercedes und Rolls-Royce zugleich“, begründet er die Liebe zu dieser Marke.
Dabei hat seine lichtbildnerische Laufbahn mit einer Voigtländer-Spiegelreflex begonnen. „Ich habe sie mir mit 15 Jahren in München gekauft“, erinnert er sich. Auf den fotografischen Geschmack gekommen ist er durch seine Mutter. Das Schlüsselerlebnis waren Luftaufnahmen, die sie 1932 vom Haus Hoheneck auf dem Hahnenkamm machte. Der junge Werner hielt alles fest, was vor die Linse kam: Landschaften, Land und Leute, Personen (Porträts), Tiere, Stil-Leben, usw., usw.
Die Fotografie begleitete Werner auch durch den Krieg. Seine Begeisterung war so groß, dass er sogar streng verbotene Aufnahmen von geheimen Objekten machte, wofür die Todesstrafe stand. Einen Film deponierte er bei einer Frau in den Niederlanden – mit dem Versprechen, „ich hole ihn nach den Krieg ab“. Werner kam zurück – der Film war aber nicht mehr auffindbar.
Nach dem Krieg die erste Leica
1947 erhielt Werner aus einer Konkursmasse die erste Leica, und es sollten viele mehr werden. „Mein ältestes Modell hat die Bezeichnung Ia und trägt die Nummer 1673. Sie ist jetzt 82 Jahre alt und noch immer voll funktionsfähig“, beschreibt er. Weitere Modelle, Objektive oder Zubehör aller Art hat er nach der Markteinführung gekauft, seltene Stücke bei Versteigerungen erworben.
Nach dem Krieg war es vor allem Hertha Walch, die einen Fotoklub gegründet und geführt hatte, die seinen fotografischen Lebensweg beeinflusste. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Fotografie grundlegend geändert: Obwohl damals schon älter als 70 Jahre, setzt er sich mit der beginnenden Digitalisierung auseinander. Einen Teil seiner mehr als 4000 Aufnahmen (darunter Farbdias von 1939) hat er eingescannt und bearbeitet. Sie können nun am Computer abberufen werden.
Ein Buch über sein Leben
Sein abwechslungsreiches Leben (siehe Kasten auf der rechten Seite) hat Werner mit tatkräftiger Unterstützung von Anke Reisch niedergeschrieben. In Anspielung darauf, dass die Werners vor vier Generationen aus Preußen zugewandert sind, lautet der Titel „Wie wird man Kitzbüheler?“ Am zurückliegenden Freitag hat er es vor 200 Gästen im Rasmushof präsentiert. Das lesenswerte Werk ist in der Buchhandlung Haertl in Kitzbühel erhältlich.
Dabei hat seine lichtbildnerische Laufbahn mit einer Voigtländer-Spiegelreflex begonnen. „Ich habe sie mir mit 15 Jahren in München gekauft“, erinnert er sich. Auf den fotografischen Geschmack gekommen ist er durch seine Mutter. Das Schlüsselerlebnis waren Luftaufnahmen, die sie 1932 vom Haus Hoheneck auf dem Hahnenkamm machte. Der junge Werner hielt alles fest, was vor die Linse kam: Landschaften, Land und Leute, Personen (Porträts), Tiere, Stil-Leben, usw., usw.
Die Fotografie begleitete Werner auch durch den Krieg. Seine Begeisterung war so groß, dass er sogar streng verbotene Aufnahmen von geheimen Objekten machte, wofür die Todesstrafe stand. Einen Film deponierte er bei einer Frau in den Niederlanden – mit dem Versprechen, „ich hole ihn nach den Krieg ab“. Werner kam zurück – der Film war aber nicht mehr auffindbar.
Nach dem Krieg die erste Leica
1947 erhielt Werner aus einer Konkursmasse die erste Leica, und es sollten viele mehr werden. „Mein ältestes Modell hat die Bezeichnung Ia und trägt die Nummer 1673. Sie ist jetzt 82 Jahre alt und noch immer voll funktionsfähig“, beschreibt er. Weitere Modelle, Objektive oder Zubehör aller Art hat er nach der Markteinführung gekauft, seltene Stücke bei Versteigerungen erworben.
Nach dem Krieg war es vor allem Hertha Walch, die einen Fotoklub gegründet und geführt hatte, die seinen fotografischen Lebensweg beeinflusste. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Fotografie grundlegend geändert: Obwohl damals schon älter als 70 Jahre, setzt er sich mit der beginnenden Digitalisierung auseinander. Einen Teil seiner mehr als 4000 Aufnahmen (darunter Farbdias von 1939) hat er eingescannt und bearbeitet. Sie können nun am Computer abberufen werden.
Ein Buch über sein Leben
Sein abwechslungsreiches Leben (siehe Kasten auf der rechten Seite) hat Werner mit tatkräftiger Unterstützung von Anke Reisch niedergeschrieben. In Anspielung darauf, dass die Werners vor vier Generationen aus Preußen zugewandert sind, lautet der Titel „Wie wird man Kitzbüheler?“ Am zurückliegenden Freitag hat er es vor 200 Gästen im Rasmushof präsentiert. Das lesenswerte Werk ist in der Buchhandlung Haertl in Kitzbühel erhältlich.