Flugretter stellen Projekt vor
Reith | In der vergangenen Reither Gemeinderatssitzung präsentierte der ÖAMTC die Pläne für einen neuen Christophorus-Standort in der Gemeinde. Der Sitzungssaal war voll besetzt mit Zuhörern.
Bereits im Sommer war der ÖAMTC mit einem Standort-Vorschlag an Reith herangetreten: Doch nach heftigen Protesten von Anrainern und der Gemeinde gingen die gelben Engel wieder auf die Suche. Der neue geplante Standort ist ebenfalls im Bichlach, allerdings diesmal näher an der Gemeindegrenze, oberhalb des Hartsteinwerks.
„Der Platz ist ideal. Nebelfrei, auf einer leichten Anhöhe. Zudem ist Reith zentral im Einsatzgebiet gelegen“, fasste Reinhard Kraxner, der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, in seinen Ausführungen zusammen. Auch in Brixen habe man einen Standort im Auge. Dieser sei schon lange beim Land eingereicht, doch seit 10 Monaten gehe dort nichts weiter. Ein Ausweichen auf St. Johann ist nicht möglich, da der Nebel Probleme machen würde: „In St. Johann haben wir durchschnittlich bis zu 180 Stunden im Jahr, wo wir nicht starten können.“ Auch Oberndorf sei geprüft worden, hier waren keine geeigneten Grundstücke mehr frei. Die Errichtung des Hubschrauberstützpunktes kostet rund 850.000 Euro.
Für die gelben Engel eilt es sehr: Der bisherige Stützpunkt in Kitzbühel muss möglicherweise schon bis Frühsommer geräumt werden. Bis dahin muss der Christophorus ein neues Heim gefunden haben. Kurz nach der Präsentation in Reith will der ÖAMTC deswegen den Standort beim Land zur Genehmigung einreichen. Ob dieses sich für Brixen oder Reith ausspricht, steht noch nicht fest.
Die Gemeinde hat übrigens keine Parteistellung, sie hat daher auch keine rechtliche Handhabe gegen das Projekt. Elisabeth Krista, Foto: ÖAMTC