Flüchtlingsheim bleibt bestehen
Die geplante Schließung des Heimes am Bürglkopf ist vom Tisch. Zukünftig werden in Fieberbrunn Kriegsflüchtlinge aus Syrien vorübergehend untergebracht.
Fieberbrunn | Eigentlich sollte das Flüchtlingsheim am Bürglkopf im Laufe dieses Sommers geschlossen werden. Das Land Tirol begründete seinen Entschluss unter anderem damit, dass der Standort zu abgelegen sei. Am Freitag hat sich das Blatt nun noch einmal gewendet. Soziallandesrätin Christine Baur teilte per Presseaussendung mit, dass der Bund nun das Heim übernimmt. Der Standort bleibt, wird aber anders genutzt. Zunächst sollen Bürgerkriegsflüchtlinge bis zur Entscheidung, ob für sie ein Asylverfahren eingeleitet werden kann, in Fieberbrunn bleiben.
Bürgermeister Grander ist positiv gestimmt
Bürgermeister Herbert Grander sieht die Entwicklung positiv. „Wir haben in den letzten Jahren keinerlei Probleme mit den Flüchtlingen gehabt. Es kann nicht jede Gemeinde Nein sagen zu Flüchtlingen und der Standort besteht ja bereits, für uns ändert sich somit nichts“, erklärt Grander. Der Bürgermeister hofft sogar, dass am Bürglkopf mehr Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. „Durch die Umstrukturierung werden eventuell mehr Angestellte als bisher benötigt, das ist wiederum positiv für Fieberbrunn“, so Grander.
Schritt für Schritt zur neuen Bestimmung
Ein „schleichender“ Übergang soll es werden, wie auch Heimleiterin Hilde Haselsberger bestätigt. Im Laufe des Sommers werden die derzeitigen rund 100 Bewohner des Heimes auf andere Standorte in Tirol verteilt. Ihren Platz nehmen 100 Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien ein. Mit der Umstrukturierung wandert dann auch die Verantwortlichkeit vom Land Tirol zum Bund über.
Wie es mit der Personalstruktur am Bürglkopf weitergeht, ist noch nicht spruchreif. Fakt ist, dass die langjährige und sehr beliebte Heimleiterin Hilde Haselsberger im August in Pension geht. Wer ihr Amt übernehmen wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Johanna Monitzer