
Flammen in Osttirol: Hilfe aus Kitzbühel
Da wurde nicht lange gefackelt – als am Samstagabend gegen acht der Hilferuf aus Osttirol beim Bezirksfeuerwehrkommando einlangte, war klar: „Wir helfen“. Sonntag um vier Uhr früh brachen die rund 90 Feuerwehrmitglieder mit unterschiedlichen Fahrzeugen im Konvoi in Richtung Nußdorf-Debant auf.
Dort war am Samstag bei der Abfallentsorgungsanlage Rossbacher ein Großbrand ausgebrochen. Dicker, schwarzer Rauch stieg auch am Sonntag noch über dem Lienzer Talboden auf, wie Kitzbühels Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Schroll, der ebenfalls vor Ort war, berichtete. Noch in der Nacht hatte er und der Rest des Bezirkskommandos die Teams individuell zusammengestellt. Die Trupps der Feuerwehren Kitzbühel, St. Johann, Aschau, Bichlach, Erpfendorf, Fieberbrunn, Going, Hopfgarten, Kirchberg, Kirchdorf, Kössen und Oberndorf waren in Früh vor Ort und konnten ihre erschöpften Kameraden aus Osttirol bzw. Kärnten ablösen.
Zahlreiche alarmierte Feuerwehren aus ganz Osttirol hatten versucht, den Brand mit mehr als 200 Einsatzkräften zu bekämpfen – was zunächst auch zu gelingen schien. Doch mehrere Explosionen ließen den Brand weiter anwachsen. In der Nacht zum Sonntag kamen Wasserwerfer zum Einsatz.
Die Hilfe aus Kitzbühel war da mehr als willkommen. „Der Einsatz war eine große Herausforderung, auch wegen der Hitze“, schildert Schroll, „wir haben sicher ordentlich dazu beitragen können, dass der Brand eingedämmt wurde.“ Das gesamte Betriebsgelände sei komplett abgebrannt. „Wir konnten nach und nach vorrücken und waren sicher sehr effizient“, ist Schroll stolz auf seine Einsatzkräfte. Einen Wermutstropfen gab es jedoch – ein Fieberbrunn Feuerwehrmann erlitt Verbrennunge an den Händen. „Er musste im Krankenhaus behandelt werden, konnte aber mit uns wieder heimfahren“, so Schroll.
Gegen 20 Uhr waren die Kitzbüheler wieder daheim – allerdings mussten dann noch alle Gerätschaften gereinigt und verräumt werden. Auch das nahm noch einige Stunden in Anspruch.