Firstbaum für neuen Westflügel
Der Beginn der Wintersaison naht mit großen Schritten, dennoch werden im städitschen Schwarzseebad die Bau- und Sanierungsfortschritte mit Argusaugen beobachtet.
Kitzbühel | Ein Firstbaum thront seit Kurzem auf dem neuen Westflügel, der in massiver Holzbauweise errichtet wurde. Dort werden ab kommendem Sommer der Eingangs- und Kassenbereich, neue Toiletten und Duschen sowie weitere Badekabinen Platz finden. Der ehemalige Zubau stammte aus den 1980er-Jahren und durfte mit Zustimmung des Denkmalamtes geschliffen und im Stil des Hauptgebäudes erneuert werden.
Stadtbadgebäude in Tirol einzigartig
Wie mehrfach berichtet, wird das denkmalgeschützte und in Tirol historisch einmalige Hauptgebäude – ein Pfahlbau aus den frühen 1950er-Jahren – seit dem Herbst einer behutsamen Generalsanierung unterzogen. Den größten Brocken stellte die Erneuerung der schwimmenden Holzpiloten dar, die am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sind. Sie wurden durch 70 Stahlrohre ersetzt, die im Boden fest verankert sind. „Die Arbeiten sind allesamt termingerecht und erfolgreich verlaufen, die beauftragte Spezialfirma hat ihre Arbeiter bereits abgezogen“, schildert Schwarzseereferent Rudi Widmoser.
Aktuell sind die Zimmerer gefordert: Die aufwändige Holz-Boden-Konstruktion im Gebäude-Inneren wird wieder aufgebracht, einzelne morsche Latten stehen zu Erneuerung an und der alte Kabinentrakt wird saniert. Doch auch hier wachen die Landeskonservatoren strengen Auges darüber, dass nicht zu viel ausgetauscht wird. „Was an Originalteilen erhalten werden kann, wird erhalten“, stellt Widmoser klar.
Nach einer Weihnachtspause wird über die Wintermonate im Stadtbad weitergearbeitet, erst im Frühjahr folgt ein weiterer großer Abschnitt der insgesamt 2,6 Millionen Euro umfassenden Generalsanierung. Dann wird nämlich der Bereich zwischen dem Seeufer und dem Stadtbad-Gebäude wieder in den Originalzustand versetzt. Statt der bestehenden Porphyrplatten entsteht eine breite Holzterrasse, die auf Piloten gestellt wird. „Dadurch soll das Wasser viel mehr zur Geltung kommen“, erläutert Seereferent Rudi Widmoser. A. Fusser