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Kitzbüheler Anzeiger

Finanzkrise juckt Kitzbühel nicht

Volle Gästebetten, überfüllte Lokale und lange Warteschlangen vor den Seilbahnen und Liften:  Angesichts des Gästeansturms ist von einer Wirtschaftskrise im Bezirk derzeit nichts zu spüren. „Wir werden ein ähnlich gutes Ergebnis einfahren wie im Vorjahr“, bestätigt Kitzbühels Tourismusdirektor Peter Marko. „Vermieter und Wirte haben mir von Umsatzeinbrüchen nichts berichtet. Genau das Gegenteil ist derzeit der Fall.“

60 Prozent der Gäste in Nobelhotels sind Russen

Befürchtungen, wonach heuer vor allem die russischen Gäste auslassen könnten, teilt Marko nicht: „In den Fünf-Sterne-Hotels machen die russischen Gäste derzeit einen Anteil von 60 Prozent und mehr aus.“ Allerdings verzeichne  die Gesamturlauberzahl  der  zahlungsfreudigen Gäste aus  dem Osten heuer keinen weiteren  Zuwachs. Marko: „Wir werden in der aktuellen Woche die Zahl der Vorjahresnächtigungen von 16,9 Prozent halten.“ Stark zugelegt haben außerdem die Rumänen und Bulgaren.

Eine gute Buchungslage verspricht der Februar, weniger rosig sehe es im März aus, sagt Marko. Begründung:  „Im März gibt es keine Ferien.“

Auch in St. Johann verläuft die Hauptsaison bisher so stark wie schon lange nicht mehr, freut sich Tourismusdirektor Martin Weigl.  Dass es kaum mehr freie Betten in der Region gab, musste er am eigenen Leib verspüren: Für die Sportler des Skiercross-Weltcups habe er nur noch vereinzelte Zimmer und Not-Quartiere auftreiben können, erklärt Weigl.

Sonderwerbeaktion in England

Allerdings befürchtet der Touristiker einen starken Nächtigungsrückgang nach dem 6. Jänner. „Für den März ist die Buchungslage dramatisch schlecht“, sagt Weigl, der allerdings schon Einbrüche am englischsprachigen Markt bemerkt hat. Abhilfe schaffen soll hier eine Sonderwerbeaktion.

Wirtschaftskammerobmann Klaus Lackner will von einer Wirtschaftskrise derzeit nichts hören: Er habe aus allen Branchen im Bezirk positive Berichte. „Der Begriff Krise ist falsch“, sagt Lackner, der eher von einer zu erwartenden Wirtschaftsrezession sprechen will, die den Bezirk seiner Ansicht nach nur „streifen“ wird. Alexandra Fusser
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