badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Fieberbrunner wollen zum Circus

Die Bergbahnen Fieberbrunn sollen Teil des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang werden: Das sagte GF Toni Niederwieser nach der Bergbahnversammlung am vergangenen Mittwoch. In den nächsten Wochen geht es an‘s Verhandeln der Details.

Fieberbrunn | Die ersten Anträge sind schon eingereicht, erst dann steht fest, nach welchem Verfahren der Zusammenschluss abgewickelt werden kann. Dass dabei zwei Bundesländer involviert sind, macht die Sache bestimmt nicht einfacher. Man werde „Tarif- und Skipassmäßig zu 100 Prozent das Kartensortiment des Skicircus vertreten“, so Niederwieser.

Die Bergbahnen Fieberbrunn umfassen elf Lifte, der Skicirkus 55.
Das Marketing, erläutert Niederwieser, gehört zu den noch offenen Fragen – etwa, ob Fieberbrunn im Namen des Skicirkus künftig aufscheinen soll. „Tirol ist eine starke Marke im Skifahren. Man kann also mit Tirol mitvermarkten“, sieht Niederwieser eine der Stärken des „Juniorpartners“ Bergbahn Fieberbrunn.
Die Vorteile für die Fieberbrunner liegen natürlich auf der Hand: „Mit einem Schlag sind wir Teil eines sehr großen Skiraumes.“

Fieberbrunn muss Gondelbahn bauen
Der genaue Zeitraum zum Zusammenschluss ist noch offen, im Herbst dürfte feststehen, nach welchem Verfahren der Antrag abgewickelt wird.
Technisch dürfte die Zusammenführung der beiden Skigebiete relativ einfach zu realisieren sein: „Ein Vorprojekt zum Seilbahnanschluss ist am Tisch“, erläutert Niederwieser und ergänzt: „Bei der Talstation Reckmoos Süd geht‘s 700 Meter in‘s Tal Richtung Pulvermacheralm und dann über die Vierstadlalm auf den Reiterkogel.“ Die Erschließung ist über eine 10-er Gondelbahn geplant. „Das kann man sich vorstellen wie bei Reckmoos“, erläutert Niederwieser.  Die Bergbahn Fieberbrunn muss diese Bahn selbst finanzieren. „Das ist eine Kraftanstrengung, die wir schaffen werden“, gibt sich der Geschäftsführer kampfeslustig.

Die aktuelle Bilanz stimmt ihn zuversichtlich, das Projekt zu schultern. Ohne genaue Zahlen auf den Tisch legen zu wollen, nennt der Geschäftsführer doch einige Kenndaten: „Wir haben einen Cashflow von 30 Prozent des Umsatzes“. Trotz der vergangenen Investitionen liegen die Bankverbindlichkeiten knapp niedriger als vor fünf Jahren, so Niederwieser. Insgesamt habe man durch die neuen Attraktionen die Gasteintritte im Sommer verdreifacht. Im Winter konnte man sich diesbezüglich in den vergangenen fünf Jahren um 15 Prozent steigern. „Wir müssen effizient wirtschaften, damit wir mitmischen können“, ist die Devise der Bergbahn Fieberbrunn. 

Im Tourismusverband sieht man die Pläne zum Zusammenschluss naturgemäß positiv: „Für die ganze Region wäre das ein wichtiger Impuls. Mit Fieberbrunn wäre der Skicircus einer der größten Skiräume der Welt“, erläutert GF Florian Phleps gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger. Auch für den Tourismusverband wäre der Anschluss an die Nachbarn „ein ganz großer Wurf“, von dem das gesamte Pillerseetal profitieren würde, ergänzt der TVB-Geschäftsführer. Vor allem in der Nebensaison wäre das für die Region interessant.

Geschäftsführer wurden bestätigt
Turnusmäßig kam es bei der vergangenen Bergbahnversammlung übrigens zu Neuwahlen der Geschäftsführung: Martin Trixl und Toni Niederwieser wurden dabei eindrucksvoll bestätigt.

Elisabeth Galehr

Suche