06. Oktober 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Ferienregion ist unter Beschuss
Einem Ausstieg aus der Ferienregion St. Johann hat LH Günter Platter in der vergangenen Woche unmissverständlich die rote Karte gezeigt. Einen Ausstieg aber hätte die Erpfendorfer Delegation bei ihrem Besuch im Landhaus gar nicht gewollt, beteuert der Kirchdorfer Dorfchef Ernst Schwaiger auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers.
Vorwurf: Erpfendorf ist Bittsteller in St. Johann
Erpfendorfer Unternehmer, darunter Martin Unterrainer (Lärchenhof) und Toni Unterrainer (Berghof), fordern mit dem Kirchdorfer Dorfchef an der Spitze mehr Geld aus dem gemeinsamen Finanztopf der Ferienregion. Erpfendorf sei zum Bittsteller innerhalb der Ferienregion geworden, ist Schwaiger erbost. „Für jedes Feuerwerk müssen wir in St. Johann um Geld betteln.“
Derzeit gehen 50 Prozent ihrer Beitragszahlungen wieder zurück in den Ort, sagt Schwaiger“. „Zu wenig“, wie die Hoteliers und Schwaiger befinden. Mindestens 70 Prozent müssten wieder in das Ortsbudget fließen, damit die Infrastruktur (Wanderwege- und Loipennetz, etc.) aufrecht erhalten werden kann. „Die Gästebetreuung vor Ort ist zum Stiefkind geworden. Das meiste Geld wird für die Werbung aufgewendet“, folgert Schwaiger.
Sepp Hofer, Vorsitzender des Aufsichtsrates in der Ferienregion, sieht die Sachlage pragmatisch: Das niedrige Ortsbudget der Erpfendorfer (213.000 Euro) sei auf die niedrige Aufenthaltsabgabe (55 Cent) zurückzuführen. Für die geplante Lift- und Beschneiungsanlage Lärchenhof werden außerdem bereits Kreditraten zurückbezahlt, weiß Hofer. Wie die Ferienregion aus der Krise kommt? Eine Aufsichtsrat- und Vorstandssitzung sei für nächste Woche einberufen, erklärt Obmann Dieter Jöchler. Tirols höchster Tourismusbeamte Gerhard Föger wird dabei anwesend sein. Dass die Erpfendorfer mit ihrem Budget nicht auskommen, ist Jöchler unverständlich: „Das meiste Geld fließt in die Infrastruktur, das wenigste ins Marketing.“
Die Anhebung der Aufenthaltsabgabe sei bei der Sitzung aber ein wichtiger Gesprächspunkt, betont Jöchler.
Alexandra Fusser
Vorwurf: Erpfendorf ist Bittsteller in St. Johann
Erpfendorfer Unternehmer, darunter Martin Unterrainer (Lärchenhof) und Toni Unterrainer (Berghof), fordern mit dem Kirchdorfer Dorfchef an der Spitze mehr Geld aus dem gemeinsamen Finanztopf der Ferienregion. Erpfendorf sei zum Bittsteller innerhalb der Ferienregion geworden, ist Schwaiger erbost. „Für jedes Feuerwerk müssen wir in St. Johann um Geld betteln.“
Derzeit gehen 50 Prozent ihrer Beitragszahlungen wieder zurück in den Ort, sagt Schwaiger“. „Zu wenig“, wie die Hoteliers und Schwaiger befinden. Mindestens 70 Prozent müssten wieder in das Ortsbudget fließen, damit die Infrastruktur (Wanderwege- und Loipennetz, etc.) aufrecht erhalten werden kann. „Die Gästebetreuung vor Ort ist zum Stiefkind geworden. Das meiste Geld wird für die Werbung aufgewendet“, folgert Schwaiger.
Sepp Hofer, Vorsitzender des Aufsichtsrates in der Ferienregion, sieht die Sachlage pragmatisch: Das niedrige Ortsbudget der Erpfendorfer (213.000 Euro) sei auf die niedrige Aufenthaltsabgabe (55 Cent) zurückzuführen. Für die geplante Lift- und Beschneiungsanlage Lärchenhof werden außerdem bereits Kreditraten zurückbezahlt, weiß Hofer. Wie die Ferienregion aus der Krise kommt? Eine Aufsichtsrat- und Vorstandssitzung sei für nächste Woche einberufen, erklärt Obmann Dieter Jöchler. Tirols höchster Tourismusbeamte Gerhard Föger wird dabei anwesend sein. Dass die Erpfendorfer mit ihrem Budget nicht auskommen, ist Jöchler unverständlich: „Das meiste Geld fließt in die Infrastruktur, das wenigste ins Marketing.“
Die Anhebung der Aufenthaltsabgabe sei bei der Sitzung aber ein wichtiger Gesprächspunkt, betont Jöchler.
Alexandra Fusser