Die evangelische Gemeinde wächst

Die evangelische Pfarrgemeinde verzeichnet in der Region Kitzbühel Zuwächse, während österreichweit die Gläubigenzahl schrumpft.

Kitzbühel | Der Superintendent Olivier Dantine und sein Visitationsteam verbrachten letzte Woche ein paar Tage in Kitzbühel und schauten sich in der Pfarrgemeinde um. Hoch zufrieden mit der Gemeinde und Pfarrerin Gundula Hendrich zeigten sich die Besucher bei einer Pressekonferenz im Rathaus im Beisein von Bürgermeister Klaus Winkler. „Die Visitation ist ein bedeutendes Element zur Gemeindeentwicklung. Der Blick von außen ist wichtig. Es werden Fragen aufgeworfen, die sonst nicht gestellt werden“, erklärt Dantine. Er lobte vor allem die diakonische Arbeit, die in der Gamsstadt schon lange Tradition hat. „Besonders herausstreichen möchte ich hier Gertraud Rief, die schon lange sehr engagiert arbeitet - ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen“, so Dantine.

„Situation der Flüchtlinge verbessern“

In Zukunft will sich die evangelische Kirche vermehrt um die Flüchtlinge bemühen. „Aktionen wie Kuchenbacken oder eine Aufruf zur Spende von Reisetaschen hat es bereits gegeben“, erzählt Pfarrerin Gundula Hendrich. Es sei besonders wichtig, hinzuhören, was die Flüchtlinge brauchen, so Hendrich.

Kurator Oswald Hopfensperger freut es vor allem, dass die evangelische Gemeinde stetig wächst. „Das hat sicher auch etwas damit zu tun, dass wir einen Glauben ‚ohne Schnörkel` haben und bei uns jeder willkommen ist“ , so Hopfensperger. Österreichweit schrumpft die evangelische Gemeinde, besonders im ländlichen Bereich, wie Superintendent Dantine erklärt. „Der Hauptgrund ist die Überalterung, deshalb sind Standorte wie Kitzbühel, wo es einen Zuwachs gibt, sehr erfreulich“, sagt Dantine.

Der Standort Kitzbühel sei von Vorteil - auch was das finanzielle angeht: „Die Pfarrgemeinde steht finanziell gut da, was auch auf die vielen Hochzeiten zurückzuführen ist“, erklärt Hopfensperger. Bürgermeister Klaus Winkler lobte die gute Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde und sagte weiterhin die Unterstützung der Gemeindeführung zu.
Johanna Monitzer