
Etappe zwei der Tenne-Bautätigkeit startet im März
Im April wird die Baugrube neuerlich ausgehoben, nachdem sie schon im Herbst vorübergehend mit dem gesamten zerkleinerten Abbruchmaterial des alten Tenne-Gemäuers befüllt worden war. Tonnen von Bauschutt werden jetzt wieder ausgehoben, auf Lkw verladen und aus der Stadt transportiert, bevor die eigentliche Bautätigkeit in die heiße Phase geht. Mit Bohrpfählen, die in den Boden gerammt werden, sowie aufwändigen Unterfangungen durch Betonunterspritzungen werden die Nachbarhäuser, die Straße und das Baufeld zunächst aufwändig abgesichert. Zwei Untergeschosse der alten Tenne wurden bereits abgebrochen, es soll aber ein weiteres Geschoss entstehen, in dem die Lüftungsanlage untergebracht wird, erläutert Heinrich Dominici, General Manager des Hotel zur Tenne. Am tiefsten Punkt werden Wärmetiefensonden gesetzt.
Der weitere Zeitplan: Im Juli bzw. August wird die Bodenplatte gesetzt und ab dann geht es im wahrsten Sinne des Wortes bergauf: Bis Weihnachten soll zumindest der Rohbau bis zum ersten Geschoss stehen. Ab da ist es allerdings noch ein langer Weg bis zur geplanten Eröffnung im Winter 2027: Allein der Innenausbau wird ein ganzes Jahr benötigen.
Fünf-Stern-Hotel mit 37 Zimmern und Suiten
Bis zu ihrem Abriss wurde die Tenne als Vier-Stern-Superior-Hotel geführt, künftig wird sie auf luxuriöse fünf Sterne im Ganzjahresbetrieb aufgewertet. Mit 37 Zimmern und Suiten wird die neue Nobelherberge in drei Obergeschossen für ihre Gästeschar aufwarten – deutlich weniger, als das Vorgängerhotel mit 51 Zimmern. Allerdings befanden sich früher kleine, fast schon winzige Zimmer darunter, wie Dominici berichtet.
Ein rund 300 Quadratmeter großer Spa-Bereich ist fix, ebenso die Wiedererrichtung des Wintergartens, der in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt geplant worden ist. Neu dabei ist, dass er beinahe zur Gänze geöffnet werden kann. „Das bietet sich bei warmen, aber regnerischen Sommertagen an“, schwärmt Dominici. Insgesamt umfassen Bar und Restaurant, beides im Erdgeschoss, sowie der Wintergarten eine Fläche von 500 Quadratmetern.
„Die Tenne soll wieder zu einem geselligen Zentrum in der Stadt erblühen.“
Heinrich Dominici
Terrasse in der Hinterstadt
Sehen und gesehen werden – das wird auch auf den Terrassen in der Vorder- und neu auch in der Hinterstadt möglich sein. Für das äußere Erscheinungsbild des Hauses ist ein Restaurator verantwortlich, der in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt arbeitet. Gemäß den SOG-Vorgaben muss sich das Gebäude harmonisch in das bestehende Häuserensemble einfügen. Das Ergebnis soll, so Dominici, den historischen Vorgaben mehr gerecht werden, als jenes Tenne-Gebäude, das 1971/72 errichtet worden ist.
Historische Fassade, modernes Innenleben
Und wie kann man sich das Innenleben der neuen Tenne vorstellen? Rustikal oder modern? Hier werde das neue Luxushotel mit einer Infrastruktur aus dem Hier und Jetzt aufwarten, schildert Dominici. Über die Innenarchitektur will er derzeit noch keine näheren Details preisgeben. Viel mehr liegt ihm jedoch die Philosophie des neuen Fünf-Stern-Hotels am Herzen: „Wir wollen ein Haus sein, in dem jeder willkommen ist. Kitzbühel lebt vom Authentischen und das wiederum sucht jeder Gast. Daher wollen wir an die große Tradition anknüpfen und das Haus zu einem geselligen und pulsierenden Zentrum der Stadt neu erblühen lassen.“ Auch die traditionellen Stammtische, wie jener der Bauern, seien natürlich in der neuen Tenne wieder willkommen, bekräftigt Dominici. Vorrangig sei, dass sich die Gäste wohlfühlen und dass eine gute Qualität geboten wird. „Nur dann entsteht diese einzigartige Atmosphäre im Haus, für die es einst berühmt geworden ist.“