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Kitzbüheler Anzeiger

Der erste regionale Verein

In 15 Jahren erweckt der Heimatverein Pillersee sehr erfolgreich das Regionalbewusstsein in der alten Hofmark.

Hochfilzen | Der Heimatverein Pillersee ist Ansprechpartner und Berater der Gemeinden Fieberbrunn, St. Jakob, St. Ulrich und Hochfilzen, die sehr froh über diese Partnerschaft sind.

Mit einem bescheidenen Budget arbeiten ehrenamtlich Männer und Frauen an verschiedenen Projekten,  sind dabei aber um  regionale und thematische Ausgewogenheit bemüht und anhaltend  erfolgreich.

Was wie  das Eigenlob eines zur Wiederwahl anstehenden Vereinsvorstandes klang, war  bei der 15. Hauptversammlung des Vereins Inhalt der mit „Nuaracher“ Bürgermeisterin Brigitte Lackner und  den verhinderten Kollegen von Fieberbrunn und St. Jakob  abgesprochenen  Dankrede  von Bürgermeister Dr. Sebastian Eder nach den Rechenschaftsberichten.

Obmann Wolfgang Schwaiger  fasste die wichtigsten Erfolge des arbeitsreichen vergangenen Vereinsjahres  zusammen.

Aus Japan, Mexico und ganz Europa

Die größte Ausgabenpost, aber auch der überraschendste  Erfolg war der Einstieg ins Netz. Neugierde veranlasste nicht nur Einheimische zum Nachlesen und zu Nachfragen, sogar von Japan und aus Mexico City meldeten sich ernsthafte Forscher. Hans Jakob Schroll hat zu seiner Aufgabe, Flurnamen in Fieberbrunn und Hochfilzen zu sammeln und zu erklären, ein weiteres Tätigkeitsfeld gefunden.

Weniger spektakulär verläuft der Einsatz von  Johann Bachler. Der Hauptschuldirektor ist nicht nur Schriftleiter und Autor der zweimal jährlich erscheinenden „Kammbergschriften“ und als Kustos verantwortlich für Sammlung und  Digitalisierung verschiedener Unterlagen – im Vorjahr 17.000 Stück – er trifft sich  mit Obmann Schwaiger und Altobmann Erich Rettenwander zum wöchentlichen „Jour fix“, bei dem rasch und aktuell entschieden wird.

Sammlung alter Lieder erweitert

Wieder ein voller Erfolg war die Aufnahme alter Lieder mit Karl Hörl und Alois Rieder. Heidi Niss konnte damit die vierte CD verwirklichen. Reges Interesse besteht bei den  Hoangarttreffen. Der Adolari-Bittgang war wieder ein religiöses und gesellschaftliches Ereignis. Heuer erscheint ein Überblick über hundert Jahre Zeitungsberichte aus dem Pillersee in Buchform. Darum hat sich der unermüdliche Kustos verdient gemacht.

Die Brechlstube in St. Ulrich, ein kleines Denkmal vergangener Wirtschaftsweise, ist abgebrannt, kann aber bald wieder präsentiert werden, weil die Einrichtung aufgetrieben werden konnte. Auch die Renovierung der Rechensaukapelle liegt im Plan.

Chronistentätigkeit üben Angela Spiegl in St. Jakob und Dr. Rudolf Engl in Fieberbrunn aus.
Ein Langzeitprojekt stellt die aus dem Rokoko stammende Kirchenkrippe in Hochfilzen dar, wozu Georg Aigner einen Zwischenbericht erstattete.

Als schwierig erweist sich das Bemühen um eine Dokumentation zu dem in Fieberbrunn wirkenden vielseitigen Künstler Heinrich Müller.  Das Fotoarchiv und die Filmsammlung werden laufend erweitert und betreut.  H.W.

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