Erlebniswelt im Ort

Oberndorf lässt einen Masterplan für eine Erlebniswelt im Ort ausarbeiten. Diese Einzelinitiative soll der Anstoß für ein regionales Konzept im Tourismusverband sein,  sagt Direktor Gernot Riedel.

Oberndorf | Der tiefste Bergwerksschacht der Welt war einmal in Oberndorf. Grund genug für den Bürgermeister, diese Attraktion zu reaktivieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Oder anders ausgedrückt: „Den Sommertourismus im Ort wieder anzukurbeln“, wie Dorfchef Hans Schweigkofler und Christian Stöckl, Ortsobmann des Tourismusverbands, im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger erzählen.

Der Heilig-Geist-Schacht am Rerobichl stellt mit seinen beachtlichen 886 Metern Tiefe ein Meisterwerk des Bergbaues im 16./17. Jahrhundert dar. Geht es nach Schweigkofler, soll dieser Schacht die Hauptattraktion des Knappenprojektes darstellen, das die Erforschung und Darstellung der Oberndorfer Bergwerksgeschichte zum Inhalt hat. Was man aber nicht will, ist die Schaffung des x-ten Schaubergwerks, sind sich Schweigkofler und Stöckl einig. Trotzdem soll etwas Außergewöhnliches entstehen, das die Familien nach Oberndorf lockt.

Die Weichen für die Realisierung sind zwar noch nicht gestellt, zumindest aber ist mit der Beauftragung von pronatour – die Agentur hat u. a. auch das Konzept für den  Triassic Park auf der Waidringer Steinplatte entwickelt – ein Anfang für die weitere touristische Entwicklung von Oberndorf gemacht.  Die Mitarbeiter von pronatour werden in Kürze alle relevanten Einrichtungen, bestehende Attraktionen und die Infrastruktur untersuchen und dann Vorschläge für weitere Projekte erstellen. Die Kosten über 35.000 Euro für diesen so genannten Masterplan teilen sich Gemeinde und Tourismusverband.

Geht es nach TVB-Direktor Gernot Riedel, soll es im Verband bei dieser einzelnen Initiative nicht bleiben. Riedel: „Die Ideen aus jedem Ort sollen wieder aus der Schublade geholt und in einem gesamtregionalen Masterplan gebündelt werden.“ Als Beispiel nennt er eine Konzeption für die Griesbachklamm bei Erpfendorf. A. Fusser, Foto: Gemeinde Oberndorf