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Erste Erkenntnisse rund um Kunstfehler in St. Johann

St. Johann  | Rund um den Kunstfehler am Bezirkskrankenhaus St. Johann gibt es nun erste Erkenntnisse: Die „Gesellschaft für Risikoberatung“ (GRB) legte ihren Bericht vor.

Viele Faktoren haben zum fatalen Irrtum geführt: So wurde am Vortag des Eingriffs beim Erstellen des OP- Programms die falsche Behandlungsseite eingetragen. Zwar wäre in der Krankenakte sowie auch in der Einverständnis-Erklärung der Patientin der richtige Fuß notiert gewesen, der behandelnde Chirurg hatte diese beiden Dokumente vor der Operation aber nicht kontrolliert. So verließ sich das Team während des Eingriffs allein auf die falschen Angaben im OP-Programm. „Keine dieser Fehlleistungen erlauben eine eindeutige Schuldzuweisung“, erläutert die GRB. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern noch an.
Die Gesellschaft für Risikoberatung kommt zum Schluss: „... dass aufgrund der verketteten Faktoren dieses Ereignis auch in anderen Krankenhäusern auftreten hätte können.“ Die Mitarbeiter hätten sich bei der Untersuchung alle sehr kooperativ gezeigt.

Das externe Unternehmen war – wie berichtet – mit der Untersuchung der Causa beauftragt worden. „Dabei sollte aber nicht die Schuldfrage geklärt werden. Das ist Sache der Staatsanwaltschaft“, hält der ärztliche Leiter des Spitals, Norbert Kaiser, fest. Vielmehr wurden die Begleitumstände sowie Faktoren wie etwa Arbeitsklima, Hygienestandard und so weiter untersucht. Dennoch soll der Bericht auch der Staatsanwaltschaft zukommen, wenn gewünscht.

Vorwurf schlechtes Klima „unhaltbar“

Im Vorfeld des Berichtes gab es immer wieder Spekulationen, dass ein schlechtes Klima unter den Mitarbeitern zum Kunstfehler beigetragen haben könnte. Diesen Vorwurf weist Kaiser nun als „unhaltbar“ zurück.

Auch der Bericht der Gesellschaft für Risikoberatung attestiert den Mitarbeitern des Krankenhauses eine „enge Kommunikation“. Grundsätzlich gibt es von der GRB Lob für das Acht-Punkte-Sicherheits-Programm, das im Krankenhaus installiert wurde. kris
 

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