Erhöhung der Aufenthaltsabgabe
Brixental | Bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen Brixental wurden mit der Erhöhung der Aufenthaltsabgabe auf 1,50 Euro auch die Weichen für künftige Projekte gestellt. Trotz rückläufiger Nächtigungszahlen konnte positiv bilanziert werden.
Die Nächtigungszahlen sind im Brixental weiterhin rückläufig. In der Wintersaison 2010/11 wurden im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum um 28.000 Nächtigungen weniger gezählt. Diese Verminderung führen die Touristiker auf die Schwächen in der Vor- und Nachsaison zurück. Zum einen wirkte sich der späte Ostertermin auf die Buchungslage aus, zum anderen sorgte die schlechte Schneelage für einen späteren Saisonstart.
Die Sommersaison ist statistisch noch nicht erfasst und laut Prognosen ist mit einem Minus von 2,5 Prozent bei den Nächtigungen zu rechnen, wobei die Ankünfte sich um ca. 0,9 Prozent steigerten. Trotz dieser Rückgänge und dem höchstgerichtlichen Urteil gegen eine höhere Kurtaxe bei Zweitwohnsitzen konnte der Tourismusverband Kitzbüheler Alpen Brixental das Geschäftsjahr positiv abschließen. Trotz rückläufiger Aufenthaltsabgaben und erhöhten Pflichtbeiträgen konnte ein Gewinn von 18.000 Euro erwirtschaftet werden.
Kurtaxe wurde auf 1,50 Euro erhöht
Obmann Alexander Aigner stellte die Vollversammlung vor die Qual der Wahl „Wollt ihr einen kostengünstigen TVB oder einen starken, aktiven Verband, der auch nach Aussen geht und Gäste in die Region zieht.“ Voraussetzung für den starken TVB war eine Erhöhung der Aufenthaltsabgaben von 1 Euro auf 1,50 - entgegen der ursprünglichen Vorankündigung der Erhöhung auf 1,30 Euro, die auch in Westendorf per Postwurfsendung beworben wurde. Der zusätzliche finanzielle Aufwand für Beherbergungsbetriebe beläuft sich bei einem 5-Tages-Gast auf einen Euro. Begründet wurde die zusätzliche Erhöhung mit einem intensiven Marketing, das auch die Fernsehwerbung in den Niederlanden finanzieren soll und die Mittel für die Kooperation mit dem deutschen Fußballverein BVB Dortmund garantiert. „Wir wollen uns nicht über die Billigschiene vermarkten, sondern einen guten Gast ins Brixental bringen“, erklärt Aigner.
Mit 1.599 Stimmpunkten für die 50 prozentige Erhöhung gegenüber 777 Absagen wurde die Anhebung auf 1,50 Euro beschlossen. E. M. Pöll