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Erfolg macht Sonntags-Verbindung möglich

Das regionale Konzept des Verkehrsverbund Tirol besteht im Pillerseetal bereits seit 2003. Damals hat man in den fünf Gemeinden Weitblick bewiesen und wurde zum Pionier in Sachen Lokalverkehr. Statt mehreren konkurrierenden Unternehmen und schlecht koordinierten Verbindungen entschied man sich, den gesamten Regionalverkehr (neben der Schiene) einem örtlichen Busunternehmer (Dödlinger Touristik) zu überlassen. Der Erfolg in den letzten Jahren spricht für sich selbst.

Viel effizienter

Mit vier Bussen erreichte man in dieser Zeit das Zehnfache an Beförderungen, die früher auf Schülerbusse, Schibusse und sonstigen Nahverkehr aufgeteilt waren.  Die Ressourcen konnten so viel besser genutzt und die Effizienz der lokalen Verbindungen erheblich gesteigert werden. „In der Entscheidungsfindung war man hier sehr schnell und als Pionier wurden wir nicht nur von der EU und den Gemeinden, sondern auch vom Land dementsprechend unterstützt“, so Planungsverbandsobmann BM Leo Niedermoser.

Touristisch wertvoll

Lob gab es auch vom anwesenden, bislang zuständigen LR Anton Steixner: „Das Regiobus-Projekt war für uns eine Chance, Familien, Schülern, älteren Menschen und Pendlern mehr Mobilität im ländlichen Raum zu gewähren. Und auch die steigenden Ölpreise sind ein Grund, die Öffis zu stärken!“

Mit diesen Bussen wurden Waidring und Hochfilzen erstmalig in das öffentliche Verkehrsnetz eingebunden, im Stundentakt (Hauptsaison), oder Zweistundentakt (Nebensaison). Seit 2007 werden auf der Strecke zudem nur modernste Fahrzeuge eingesetzt. Der Nuaracher Bürgermeister Kaspar Mettler erinnerte sich: „Die Situation war vorher für Fahrer ohne Auto unzumutbar, Verbindungen gab es nur ein paarmal am Tag. Aber auch die Bedeutung für den Tourismus ist enorm, weil man wandern kann, wohin man will und mit diesen Bussen immer wieder zurückkommt. Die fixe Taktfrequenz ist ebenfalls sehr positiv, weil man keinen komplizierten Fahrplan im Kopf haben muss. Es ist ein Service für alle Bürger und Gäste, das muss uns etwas wert sein!“.

Bahn hinkt hinterher

Tatsächlich ist die Initiative nicht ganz billig, rund 330.000 Euro kostet der Regiobus jährlich, 83.000 zahlt das Land. 90.000 die Gemeinden, TVB und Bergbahnen zahlen je 60. 000 und circa 25.000 kommen aus den Tickets. Doch ist man sich einig, dass sich die Ausweitung lohnt. Ab sofort wird der Regiobus auch an Sonn- und Feiertagen regelmäßig das ganze Jahr über verkehren, was bislang nicht der Fall war. Einziger Schwachpunkt bleibt die Bahn: „Man muss im innerregionalen Verkehr auch die Bahn in die Überlegungen miteinbeziehen“, fordert Hochfilzens Bürgermeister NR Sebastian Eder. „Die Situation, dass manche Züge in Fieberbrunn halt machen und wenden, ist sehr ärgerlich. Es gibt auch keine Anschlüsse nach Salzburg, weil der Nahverkehr in Saalfelden aufhört. Das ist schwierig auch für die Betriebsansiedelungen, für Arbeitskräfte aus dem Salzburger Raum und für die Schüler, die nach Saalfelden pendeln. Man sollte hier über die Grenzen hinweg eine Zusammenarbeit einfordern“, so Eder.    sura
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