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Kitzbüheler Anzeiger

„Entrümpelung“ des Schilderwaldes

Dem aufmerksamen Autofahrer wird es vermutlich schon aufgefallen sein: Neue farbige Hinweisschilder prägen seit einigen Tagen das St. Johanner Straßenbild. Vieles ist in den letzten Jahren in der ständig wachsenden Marktgemeinde in Sachen Verkehr erneuert worden, es entstanden Einbahnen und Fußgängerzonen, Kreisverkehre und „Umfahrungen“. Sich dabei zurechtzufinden, war nicht unbedingt einfach. Der mobile Besucher musste sich immer wieder neu orientieren und auch ein stetig wachsender Schilderwald, war nicht wirklich dazu angetan, die Situation zu verbessern. Das neue Verkehrsleitsystem soll nun mehr Klarheit bringen.

Die Idee existiert schon seit Längerem und wurde von Tourismusverband und Gemeinde gemeinsam vorangetrieben. Bereits seit über einem Jahr ist man im Straßenausschuss mit der Umsetzung des Projektes beschäftigt. „Wir haben uns im Ausschuss einige Modelle angesehen und dann das Vorbild von Saalfelden ausgewählt. Hier funktioniert das Leitbild tadellos“, erklärt GR Johann Grander. Dementsprechend wurde ganz St. Johann in vier Farbzonen eingeteilt, in welchen Gäste, aber auch Personen, die ein Geschäft suchen, künftig rasch fündig werden sollen.

Schneller Austausch


Den Austausch der Schilder hat der Bauhof des Tourismusverbandes sehr zügig durchgeführt, viele Schilder (besonders von Betrieben, Ärzten, Veranstaltungsorten, etc.) wurden entfernt. Einige, ohne dass die Betreffenden etwas davon wussten. „Wir haben versucht, möglichst alle Betroffenen brieflich zu informieren. Die breite Öffentlichkeit wurde in die Arbeiten aber nicht miteinbezogen, weil ohnehin klar ist, dass man es in einem solchen Fall niemals Jedem Recht machen kann. Auch gab es im Lauf der Zeit viele nicht-genehmigte Schilder“, rechtfertigt Grander die Vorgehensweise.

Dass das neue Leitsystem nicht öffentlich präsentiert und diskutiert wurde, stößt naturgemäß auf Kritik. „Man hat zwar gewusst, dass ein Verkehrsleitbild kommt, aber eine Präsentation hat gefehlt”, meint GR Roman Jöchl. “Nur weil ich auch Apartements habe, bekame ich vom TVB Formulare zugeschickt, wo ich zugleich um eine neue Beschilderung für meine Firma ansuchen konnte. Das gesamte Beschilderungssystem scheint  willkürlich angebracht worden zu sein, wo und wie die Schilder hängen, ist nicht ganz nachvollziehbar. Die Gewerbetreibenden sollten hier auf alle Fälle miteinbezogen werden”. Brigitte Hoy, Geschäftsführerin des Montessorizentrums kann ebenfalls nicht ganz verstehen, warum ihre Hinweistafeln ohne Information plötzlich verschwunden waren. “Erst auf unser Nachfragen haben wir erfahren, wo die Schilder - die schließlich auch Geld gekostet haben - abzuholen sind und dass wir um neue ansuchen können.” Mehr Transparenz fordert auch GR Sigfried Pürstl. “Wir Grünen sind prinzipiell für ein neues Leitsystem, finden aber, dass die Bevölkerung unbedingt informiert hätte werden sollen!”

Nachbesserungen werden vorgenommen


„Das neue Leitsystem war wirklich notwendig, es gab inzwischen einen total unübersichtlichen Tafelhaufen“, erklärt Bürgermeister Josef Grander. „Wir haben bei den Tourismusbetrieben angefangen und gehen jetzt bei den Gewerbebetrieben weiter. Natürlich sind einige Nachjustierungen notwendig, aber der Schilderwald ist entrümpelt und sieht auch optisch gut aus!“ Strassenausschussmitglied Johann Grander rät all Jenen, die Wünsche oder Beschwerden haben, nicht gleich zu schimpfen, sondern sich mit ihren Ansuchen an Bauamtsleiter Primus Stainacher zu wenden, wo sie ein offenes Ohr finden werden.sura
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