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Kitzbüheler Anzeiger

Ende eines Beobachtungsjahres

Als am 14. Okt. 2006 der Höckerschwan zur Landung am Schwarzee ansteuerte, wusste er wohl schon, dass es ein „milder Winter 2006/07“ werden würde. Als am 1. Jänner 2007 am Ostufer dann nur mehr ein  kleines Wasserloch offen war, hatte ich Angst, er  könnte festfrieren. Doch die Sorgen waren umsonst. Am West-Ufer teilte der Schwan die offene Wasserstelle unter der Brücke vom Hotel Bärchen mit zwei Bläßrallen, einigen Stockenten, zwei Haus-enten und einer Moschusente – letztere wurden von jemandem am Schwarzsee einfach entsorgt.
 Am 12. April sah ich den Höckerschwan dann zum letzten Mal am Schwarzsee.

Fichtenkreuzschnäbel im Jänner

Anfang Jänner begleitet mich der Balzgesang der Fichtenkreuzschnäbel beim Seerundgang. Kreuzschnäbel sind auch noch unter den Namen  Christvogel, Gichtvogel, Krumschnabel, Zigeunervogel  bekannt.
Im Monat Februar möchte ich die Jahresvögel erwähnen. Es waren dies: Kleiber (in der Umgangssprache auch Spechtmeise genannt), Waldbaumläufer, Gartenbaumläufer, Eichelhäher (umgangssprachlich Heez), Tannenhäher (Zirbengratscher), Buntspecht (auch Bamhacki), Schwarzspecht,  Kolkrabe, Amsel, Wintergoldhähnchen, Kohlmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Haubenmeise, Weidenmeise, Sumpfmeise, Schwanzmeise  (Pfannenstielmeise), Rabenkrähe, Haussperling, Buchfink, Birkenzeisig, Stieglitz, Grünfink, Erlenzeisig (Schneevögei), Gimpel, Birkenzeisig.

Mit dem Frühling kommen die Vögel

Im Monat März kehrten wieder einige Vögel von ihrem Winterquartier zurück: Wacholderdrossel, Singdrossel, Hausrotschwanz (Brandreital), Zilpzalp. Von den Jahresvögeln ist das  Rotkehlchen (Rotkröpfei) mit einer Folge von perlenden Tönen in wechselnden Tempo zu hören, nicht zu überhören ist auch der stimmengewaltige Zaunkönig (Zaunschlüpfal). Er gilt als einer der kleinsten Vögel Europas.

Im Monat April: Der Vogelgesang wird durch die Rauchschwalbe, den Grünspecht, mit seinem lachenden Rufen, dem Goldammer, dem Fitis, der Mönchsgrasmücke, der Bachstelze (Haarrollerl ), dem Sommergoldhähnchen und der Heckenbraunelle erweitert.
Das Flußuferläufer-Paar habe ich am 12. April ruhend am Floß beobachtet, am Ufer vom Schutzgebiet schwimmen fünf Knäckenten.
Im Monat Mai: Im Frühjahr und im Herbst sind zum Ärger der Fischer ein oder zwei Kormorane  am Durchzug  für 5 bis 10 Tage zum Stärken am See. Die Hausente ist beim Brüten, ein Löffelenten-Paar macht kurze Rast und im Schilf ist der Gesang vom Sumpfrohrsänger zu hören. Die Bisamratte ist mit Nistmaterial unter der Brücke verschwunden. Eine Lachmöve ruht sich am Ufer vom Schutzgebiet aus.

Im Monat Juni: Ein ganz, ganz seltener Gast - ein Purpurreiher – landet und ruht sich drei Tage unter den Birken aus. Von der Badeanstalt aus sehe ich einen Haubentaucher im Prachtkleid. Aus der Buntspecht-Bruthöhle  schaut ein  Jungvogel heraus. Er hat mich mit seinen Rufen auf ihn aufmerksam gemacht.  Es dauert eine Weile bis er es wagt, das Nest zu verlassen. Am Himmel zu beobachten  sind Mauersegler und Mehlschwalben, junge Fichtenkreuzschnäbel sind futtersuchend unterwegs und der Gesang vom Girlitz, der sich wie ein ungeölter Kinderwagen anhört, begleitet mich zum Parkplatz.

Im Monat Juli: Mit  20 Helferinnen und Helfer begann die Bekämpfung vom Drüsigen Springkraut, eigentlich eine schöne Pflanze, aber gefährlich wegen der rasanten Verbreitung  Fauna und Flora werden überwuchert.
Im Oktober endet das bunte Treiben
Im Monat August: Vier  Jungvögel-Flussuferläufer sind futtersuchend in der Badeanstalt unterwegs, am Waldrand sitzt ein Feldhase und in der Nähe  der Wasserrutsche ruht sich ein Kolbenenten-Paar  aus.
Im Monat September: Ein  Dorngrasmücken-Männchen   hält sich futtersuchend im Schilf auf.

Im Monat Oktober sind Rohrammer, Schwarzkehlchen, Teichhuhn und Zwergtaucher am Durchzug.
Mitte Oktober sind schon die ersten Bergfinken zu sehen, bald danach gab es die ersten Schneefälle.

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