Eine Tiroler Priesterpersönlichkeit
Seither lebt er zurückgezogen in Going. Besonders erfreuen ihn der regelmäßige Kontakt mit Weihbischof Hansjörg Hofer in Going und mit der „Turmrunde“ in St. Johann.
Der Sohn der Bergbauernfamilie Kaufmann zu Riedstall am Fuß des Kaisergebirges besuchte während des Kriegs das Gymnasium in Kufstein und wechselte danach in das Borromäum in Salzburg.
Start als Diözesanjugendseelsorger
Nach dem Theologiestudium wurde er 1957 zum Priester geweiht und feierte in Going die Primiz. Nach dem interessanten, aber anstrengenden Einsatz als Diözesanjugendseelsorger erkämpfte er ein Studienjahr in München, bevor er beim Schulversuch „Felbertal“ in Ebenau sowie als Pfarrer und Dekan im Umkreis und in der Stadt Salzburg weitere Aufgaben erhielt. Die Erzdiözese dankte ihm mit der Ernennung zum Konsistorialrat.
Eine erfüllende „Pensionistenaufgabe“
Das Rektorat in der Weitau war die einzige Aufgabe des Priesters in seiner Tiroler Heimat. Das Jubiläum „750 Jahre Spitalskirche“ im Jahr 2012 feierte auch Erzbischof Alois Kothgasser mit der ungewöhnlichen überörtlichen Seelsorgegemeinde. Kaufmanns intensives Bestreben um Kirchenmusik und Liturgie fand viel Widerhall und sicherte großen Zuspruch. Bis zum letzten Tag prägte der aufgeschlossene Theologe nicht nur die Gottesdienstgemeinde, sondern brachte sich auch im Dekanat ein.
Immer blieb ihm das Interesse an der Entwicklung der zeitgenössischen theologischen Literatur wichtig, die in seine Predigten und Streitgespräche einfloss. Auch mit 95 Jahren ist der hochausgezeichnete Priester interessiert und neugierig.