Eine mutige Idee, die bleibt und wirkt

Anno 1950 – einige wenige von uns werden sich noch an diese Zeit erinnern. Ich gehöre nicht dazu, doch wir sind uns sicher einig, dass die Nachkriegszeit keine einfache war: geprägt von Hunger, Mangel und Ungewissheit – und doch auch von Mut, Vision und Unternehmergeist.
Dieser Blick nach vorne, der Wille, Neues zu schaffen, war der Nährboden für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung, den wir in den folgenden Jahrzehnten in unserer Region erleben durften.
Fünf Herren trafen sich damals im Gasthof Straßhofer und gründeten eine Zeitung für den Bezirk Kitzbühel. Eine mutige Idee, die bis heute weiterlebt. Wie so viele Unternehmungen, die in schwierigen Zeiten entstanden sind und bis heute wirken – wenn auch in veränderter Form. Möglich wurde ein Erfolg wie dieser durch den Glauben an eine gemeinsame Vision: Werte für die Region zu schaffen.
Wer im Archiv des Kitzbüheler Anzeigers stöbert, erkennt rasch: Jede Epoche hatte ihre Herausforderungen. Und doch erscheint es einem subjektiv fast so, als sei gerade die Gegenwart die Zeit mit den größten Problemen – nach objektiven Maßstäben stimmt das wohl eher nicht.
Immer wieder liest man in den Jahrzehnten von der Notwendigkeit, zusammenzuhalten, für die Region einzustehen und gemeinsam zu arbeiten. Ein solcher Aufruf kommt nie aus der Mode. Sich zu besinnen, was zählt – ohne dies mit dem Anspruch zu verwechseln, alles um jeden Preis zu bewahren. Offen zu bleiben für Entwicklungen und neuen Ideen eine Chance zu geben, sofern sie dem Miteinander und dem Fortschritt in der Region dienen – das bleibt eine Aufgabe.
So manche Idee wirkt über ein Dreivierteljahrhundert – und ist bis heute eine der schönsten Aufgaben der Region.der Region.