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Kitzbüheler Anzeiger
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Die kreativen Schüler der dritten Klassen der Mittelschule Kitzbühel mit Angelika Trenkwalder, Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler, Katrin Winkler (von links) und Manfred Bockelmann (Mitte). Foto: Mittelschule Kitzbühel

Ein Zeichen gegen das Vergessen

Mit einer berührenden Präsentation setzte die Mittelschule Kitzbühel ein starkes Zeichen für gelebte Erinnerungskultur. Im Zentrum stand das Projekt „Zeichnen und Schreiben gegen das Vergessen“, das die eindrucksvollen Porträts des international bekannten Künstlers Manfred Bockelmann mit literarischen Texten der Schüler verbindet.

Der Künstler war persönlich vor Ort
Bockelmann, dessen Ausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“ bereits im Deutschen Bundestag und im Wiener Leopold Museum gezeigt wurde, reiste eigens aus München an. Seine Kohleporträts der im Holocaust ermordeten Kinder und Jugendlichen berühren seit Jahren Menschen weltweit.

„Erinnerung ist ein Auftrag für die Zukunft und ihr habt diesen Auftrag ernst genommen“

Katrin Winkler, Direktorin

Die Schüler der 3b und 3s verfassten persönliche Briefe an die porträtierten Kinder. Entstanden sind warmherzige, reflektierte Texte über Freundschaft, Hoffnung, Mut und Menschlichkeit, begleitet von musikalischen Beiträgen der Klasse 4b.

Direktorin Katrin Winkler zeigte sich in ihren Grußworten tief beeindruckt von der Sensibilität und der Reife der Jugendlichen: „Erinnerung ist ein Auftrag für die Zukunft und ihr habt diesen Auftrag ernst genommen.“
Besonders hob sie auch den Beitrag ihrer Vorgängerin OSR Angelika Trenkwalder hervor, die das Projekt initiiert und trotz ihres Ruhestands weiter begleitet hatte. Ebenso dankte sie dem Lehrerteam für ihr großes Engagement. Die Begegnung mit Manfred Bockelmann verlieh der Schulveranstaltung besondere Bedeutung. Der Künstler erinnerte daran, wie wichtig es sei, den Opfern ihre Würde zurückzugeben und jungen Menschen Wege zur Auseinandersetzung mit der Geschichte zu eröffnen.

Die Mittelschule Kitzbühel beweist mit diesem Projekt eindrucksvoll, wie Kunst und Literatur junge Menschen stärken können – und dass Erinnerung auch in der Gegenwart lebendig bleibt.

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