Ein starkes Signal für kommende Generation

Die Lage der Tiroler Gemeinden ist angespannt und wird durch mehrere Faktoren gleichzeitig verschärft: höhere Ausgaben, schwächere Einnahmen, Aufgabenverlagerungen ohne adäquate Finanzierung, starken Investitionsbedarf und steigende Betriebskosten. Die Probleme der Gemeinden waren Anfang der Woche auch Thema beim Gemeindetag im Osttiroler Kals.
Bereits im Vorjahr stöhnten die Bürgermeister über die finanziell schwierigen Zeiten. Gemeinden müssen viel Geld in Infrastruktur wie Schulen, Kindergärten, Wasserversorgung, Straßen und dergleichen mehr investieren, oft bei gleichzeitig engen Budgets. Das führt zu hoher Belastung, insbesondere wenn Rücklagen fehlen.
Trotz massiver finanzieller Engpässe beweisen die Gemeinden im Bezirk Kitzbühel derzeit bemerkenswerten Mut und Weitblick. Gerade im Bereich der Kinderbetreuung und Bildung wird vielerorts kräftig investiert – auch wenn die Summen für kleine Gemeinden eine enorme Belastung darstellen. Die Gemeinden Westendorf und St. Jakob haben in den letzten beiden Jahren Kindergärten gebaut. Erst in der Vorwoche wurde der neue Kindergarten in Schwendt feierlich eingeweiht – rund vier Millionen Euro wurden dafür aufgebracht. Mutig sind auch die Kössener – sie nahmen für den Bau ihres neuen Bildungszentrums, u.a. Volksschule, Kindergarten und Kinderkrippe, fast 20 Millionen Euro in die Hand. In Jochberg ist der neue Kindergarten in Bau, in St. Ulrich laufen die Planungen für ein modernes Bildungszentrum.
Diese Projekte zeigen eindrucksvoll, dass die Verantwortlichen bereit sind, Zukunftsaufgaben nicht aufzuschieben, sondern aktiv anzupacken – und damit in schwierigen Zeiten ein starkes Signal für die kommende Generation zu setzen.