Ein Stadion für alle St. Johanner

Die Zeiten sind hart – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Gemeinden. Doch die St. Johanner scheuen das Risiko nicht: Gleich zwei bauliche Großprojekte stehen kurz vor der Realisierung. Das „Haus der Generationen“ ist das größte Sozialbauprojekt, das jemals in der Marktgemeinde umgesetzt wurde. Zwar gibt es in Schwaz seit Jahren ein ähnliches Ensemble, doch so viele Institutionen unter einem Dach zu vereinen, wie es in St. Johann geplant ist, dürfte in Tirol einzigartig sein.
Mit diesem Projekt setzen die St. Johanner ein starkes Signal: Sie schaffen Arbeit für heimische Handwerker über viele Monate – ein Lichtblick in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Rund 25 Millionen Euro sollen investiert werden. Jetzt liegt es an der Gemeindeführung, das Vorhaben zügig auf den Weg zu bringen.
Günstiger, aber keineswegs weniger ambitioniert, ist die Neuerrichtung des „Koasastadions“. Über sechs Millionen Euro werden hier in die Hand genommen. Dass das alte Stadion nach 42 Jahren ausgedient hat, steht außer Frage.
Ebenso klar ist: Das neue Gebäude muss weit mehr leisten als ein Fußballstadion. Der SK St. Johann und seine erfolgreichen Kicker sind nur ein Teil des Ensembles. Ob Yogis, Gymnastikgruppen oder Seminarveranstalter – alle sollen die gleichen Möglichkeiten haben wie die Fußballer. Schließlich tragen sie mit ihren Steuern dazu bei, dass dieses moderne Gebäude überhaupt entsteht. Und dann sind da noch die Bergretter – Menschen, die ihre Freizeit opfern, um Leben zu retten, und dafür meist nicht mehr als einen warmen Händedruck als Dank erhalten.
Die St. Johanner leisten damit mehr als bloßes Bauen: Sie setzen ein sichtbares Zeichen für Zusammenhalt, Zukunft und Verantwortung.