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Kitzbüheler Anzeiger
farrer Josef Pletzer präsentiert sein Buch „Ein Pfarrhof - viele Geschichten“
Pfarrer Josef Pletzer präsentiert sein Buch „Ein Pfarrhof - viele Geschichten“.

Ein Pfarrer kehrt heim

Der gebürtige Goinger Josef Plezter wird ab September in Kufstein wirken. Seinem bisherigen Pfarrhof in Salzburg-Maxglan hinterlässt er noch eine „Liebeserklärung“ in Buchform: Gemeinsam mit dem orthodoxen Priester Ilias Papadopoulos, einem ehemaligen Mitbewohner, hat Pletzer Geschichten aus dem Pfarrhof Maxglan gesammelt. Menschen unterschiedlichster Herkunft – aus Nigeria, Kroatien, Griechenland, Österreich, Tansania und der Ukraine – lebten dort unter einem Dach.

„Mich persönlich hat fasziniert, wie unterschiedlich unsere Gemeinschaft im Pfarrhof wahrgenommen wurde“, sagt Pletzer. Das Buch ist ein Zeichen der Ökumene und gelebten Vielfalt. Sogar dem Pfarrhofhund Amos, den er ursprünglich nicht wollte, ist ein eigenes Kapitel gewidmet: „Ein Hund kommt mir nicht ins Haus“, habe er anfangs gesagt – später habe er erkannt, wie viel Nähe und Therapie solch ein Tier bringen kann. Josef Pletzer stammt aus Going und wollte ursprünglich das Borromäum besuchen, was ihm jedoch verwehrt blieb. Stattdessen führte ihn sein Weg in die Tourismusschule.

Hund „Amos“ bereicherte, nach anfänglicher Skepsis, auch das Leben von Josef Plezer
Hund „Amos“ bereicherte, nach anfänglicher Skepsis, auch das Leben von Josef Plezer.

Unfall ändert seinen Lebensweg
Zwei Jahre arbeitete er als Kellner in Tiroler Gastronomiebetrieben, bis ein schwerer Mopedunfall an einer Kreuzung alles veränderte. Mit Brüchen wurde er ins UKH Salzburg eingeliefert, lag nach einer zehnstündigen Operation mit Lungenschock fünf Tage lang in Lebensgefahr. „Um mich herum ist viel gebetet worden, mich hat ein helles Licht begleitet“, erinnert er sich.

Diese existentielle Erfahrung gab seinem Leben eine neue Richtung – hin zum Priestertum. Seit 2016 war Josef Pletzer Pfarrer in Maxglan und später auch Pfarrverbandsleiter für mehrere Salzburger Stadtpfarren. Der Abschied aus Salzburg fällt ihm nicht leicht, doch er folgt seiner Überzeugung: „Kein Priester sollte länger als zehn Jahre irgendwo sein. Es ist gut, neu zu beginnen – für die Gemeinde und für einen selbst.“ Nun geht es zurück in seine Heimat Tirol, wo er ab September in Kufstein wirken wird.

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