29. März 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Eigene Premiummarke im Visier
Innerhalb der Heumilch produzierenden Bauernschaft im Bezirk Kitzbühel brodelt es seit geraumer Zeit. Anlass dazu gibt, wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits berichtet hat, die Bio-Umstellung der „Zurück zum Ursprung“-Marke beim Lebensmittel-Discounter Hofer ab 1. Juli.
Der Abnehmer fehlt in wenigen Monaten
Bisher haben bekanntlich die Heumilchbauern aus dem Bezirk die Tirol Milch für diese Produktpalette beliefert. Die angestrebte Bio-Umstellung kann ein Großteil der heimischen Heumilchbauern allerdings nicht mitmachen: Die Bio-Richtlinien sind für sie zum Teil nicht umsetzbar (Gemeinschaftsalmen). Die weitere Konsequenz: Den Produzenten von konventioneller Heumilch fehlt ab spätestens 1. Juli der Abnehmer.
Mehr Mitglieder sollen mehr Druck erzeugen
Ausweg aus der Krise: Die Schaffung einer eigenen Premium Marke bei der Tirol Milch, wie der Kitzbüheler Landwirt Hermann Huber und seine Mitstreiter Andreas Fuchs, Josef Fuchs, Sepp Steiner, Josef Rehbichler und Andreas Schipflinger auf dem Infoabend in der Hopfgartener Salvena erklärten. Der erste Schritt dazu ist die Gründung des Heumilchvereins Kitzbüheler Alpen. „Mit 200 bis 300 Mitgliedern können wir uns bei den Verhandlungen mit der Tirol Milch Gehör verschaffen“, sagt Huber.
Die neue Vereinigung erfreut sich regen Zulaufs: Knapp 100 Bauern haben bereits ihre Beitrittserklärung unterzeichnet. Ab jetzt soll es Schlag auf Schlag gehen, im April die offizielle Vereinsgründung erfolgen und schon wenig später soll die Verhandlung mit der Tirol Milch aufgenommen werden. Huber erläutert: „Sobald der neue Geschäftsführer seine Arbeit aufgenommen hat. Denn derzeit fehlt uns der Ansprechpartner.“
Geht es nach den Plänen des Vereins, soll vorerst mit den Produkten Milch und Hartkäse die Premium-Eigenmarke der Tirol Milch aufgebaut werden – versehen mit dem Heumilch-Gütesiegel der AMA.
ARGE Österreich wirbt für Heumilch-Produkte
Für die geplante österreichweite Werbekampagne aller österreichischen Heumilchbauern sollen schon bald 0,2 Cent vom Verein österreichischer Milchverarbeiter über die Tirol Milch eingehoben werden. „Wenn uns das Projekt Premium Marke gelingt, können wir aus dem AMA-Topf ein Vielfaches der 0,2 Cent zurückholen. Scheitert unser Heumilchverein, zahlen wir auch in den österreichischen Topf, die Wertschöpfung fließt aber in andere Regionen“, ist Huber pragmatisch.
Rückendeckung erhalten die Bauern übrigens von der Landwirtschaftskammer Tirol. Auch die Tirol Milch steht den Bemühungen „positiv“ gegenüber, wie der stellvertretende Obmann Stefan Lintner erklärt. Alexandra Fusser
Der Abnehmer fehlt in wenigen Monaten
Bisher haben bekanntlich die Heumilchbauern aus dem Bezirk die Tirol Milch für diese Produktpalette beliefert. Die angestrebte Bio-Umstellung kann ein Großteil der heimischen Heumilchbauern allerdings nicht mitmachen: Die Bio-Richtlinien sind für sie zum Teil nicht umsetzbar (Gemeinschaftsalmen). Die weitere Konsequenz: Den Produzenten von konventioneller Heumilch fehlt ab spätestens 1. Juli der Abnehmer.
Mehr Mitglieder sollen mehr Druck erzeugen
Ausweg aus der Krise: Die Schaffung einer eigenen Premium Marke bei der Tirol Milch, wie der Kitzbüheler Landwirt Hermann Huber und seine Mitstreiter Andreas Fuchs, Josef Fuchs, Sepp Steiner, Josef Rehbichler und Andreas Schipflinger auf dem Infoabend in der Hopfgartener Salvena erklärten. Der erste Schritt dazu ist die Gründung des Heumilchvereins Kitzbüheler Alpen. „Mit 200 bis 300 Mitgliedern können wir uns bei den Verhandlungen mit der Tirol Milch Gehör verschaffen“, sagt Huber.
Die neue Vereinigung erfreut sich regen Zulaufs: Knapp 100 Bauern haben bereits ihre Beitrittserklärung unterzeichnet. Ab jetzt soll es Schlag auf Schlag gehen, im April die offizielle Vereinsgründung erfolgen und schon wenig später soll die Verhandlung mit der Tirol Milch aufgenommen werden. Huber erläutert: „Sobald der neue Geschäftsführer seine Arbeit aufgenommen hat. Denn derzeit fehlt uns der Ansprechpartner.“
Geht es nach den Plänen des Vereins, soll vorerst mit den Produkten Milch und Hartkäse die Premium-Eigenmarke der Tirol Milch aufgebaut werden – versehen mit dem Heumilch-Gütesiegel der AMA.
ARGE Österreich wirbt für Heumilch-Produkte
Für die geplante österreichweite Werbekampagne aller österreichischen Heumilchbauern sollen schon bald 0,2 Cent vom Verein österreichischer Milchverarbeiter über die Tirol Milch eingehoben werden. „Wenn uns das Projekt Premium Marke gelingt, können wir aus dem AMA-Topf ein Vielfaches der 0,2 Cent zurückholen. Scheitert unser Heumilchverein, zahlen wir auch in den österreichischen Topf, die Wertschöpfung fließt aber in andere Regionen“, ist Huber pragmatisch.
Rückendeckung erhalten die Bauern übrigens von der Landwirtschaftskammer Tirol. Auch die Tirol Milch steht den Bemühungen „positiv“ gegenüber, wie der stellvertretende Obmann Stefan Lintner erklärt. Alexandra Fusser