Zum Inhalt springen
badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus

Eggerwerk führt Kurzarbeit ein

Von der Maßnahme sind allein beim Stammsitz in St. Johann 140 Arbeitnehmer betroffen. Gleichzeitig kündigte Egger an, gruppenweit 180 Mitarbieter in den Bereichen Verwaltung und Produktion zu kündigen.

Kurzarbeit soll sechs Monate andauern

Die Kurzarbeit betrifft vor allem die Abteilung „Elementewerk“, wo Möbelfertigteile hergestellt werden. „Die Kurzarbeit wird vorraussichtlich sechs Monate dauern“, meint Christina Werthner, Pressesprecherin des Werks, gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.   Derzeit laufen allerdings noch die Verhandlungen mit den Sozialpartnern. Von den Maßnahmen unberührt bleibt übrigens die Produktion von Spanplatten, sie wird in vollem Umfang fortgesetzt, heißt es von Seiten des Eggerwerks.

„Wir gehen den Schritt in die Kurzarbeit, um unsere langjährigen Mitarbeiter am Standort in St. Johann zu halten und diesen weiterhin eine Beschäftigungsperspektive zu bieten“, erläutert Thomas Leissing, Sprecher der Egger-Gruppenleitung, den schwierigen Schritt.

Immerhin gebe es auch einige positive Signale aus der Wirtschaft: So sei die Entwicklung von Gewerbe, Handel und Innenausbau durchaus erfreulich. Auf anderen Märkten gebe es allerdings einen Einbruch beim Immobilienmarkt und damit auch weniger Nachfrage bei Möbeln.

„Lediglich Kosten zu sparen ist aus Sicht von Egger nicht das alleinige Mittel, um sich in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu behaupten“, beruhigt die Konzernleitung in einer Aussendung. Vor allem mit innovativen Produkten will das Unternehmen nach der Durststrecke wieder durchstarten. So stellte Egger bei den Branchenmessen „BAU“ und „ZOW“ einige Produktneuheiten vor.

Projekte trotzdem umgesetzt

Trotz Wirtschaftskrise will Egger weiterhin investieren: Unter anderem soll der Plan, im rumänischen Werk Radauti ein Biomasse-Kraftwerk sowie eine Leimanlage zu errichten, voll umgesetzt werden. Die Egger-Gruppe wurde 1961 gegründet und produziert heute europaweit an 16 Standorten 5,75 Millionen Kubikmeter hochwertige Platten. Das Unternehmen unterhält Werke in Österreich, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und Rumänien. kris
Suche