
Egger zieht Bilanz
Stabile Zahlen trotz schwieriger Rahmenbedingungen – so lässt sich die Bilanz der Egger-Gruppe für das Geschäftsjahr 2024/25 zusammenfassen. Bei der jährlichen Pressekonferenz in St. Johann betonte die Unternehmensleitung die robuste Entwicklung des Holzwerkstoffherstellers, der trotz wirtschaftlicher Flaute Kurs hält. Neben Investitionen in Nachhaltigkeit und neue Technologien setzt Egger weiterhin auf Innovation und eine starke Serviceorientierung. Mit Blick auf das kommende Jahr zeigt sich das Unternehmen verhalten optimistisch.
Geschäftsjahr zufriedenstellend mit Luft nach oben
Gleich zu Beginn wies Egger Gruppenleiter Thomas Leissing in Anbetracht der herausfordernden Zeiten, ausgelöst durch weltweite Konflikte und steigende Inflation, auf ein stabiles Geschäftsjahr hin. Trotz Wirtschaftsflaute und einer schwachen Baukonjunktur verzeichnete Egger ein solides Geschäftsjahr mit Luft nach oben. Das Unternehmen erwirtschaftete insgesamt einen Umsatz von 4,13 Mrd. EUR und ein EBITDA von 541,3 Mio. EUR. „Wir würden uns zwar eine ambitioniertere Entwicklung wünschen, angesichts des wirtschaftlichen Umfelds können wir aber wirklich zufrieden sein“, so Leissing. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr musste beim Umsatz ein Minus von 0,1 % verzeichnet werden.
Trotz einer schwächeren Nachfrage, die durch einen starken Preis- und Mengenwettbewerb ausgelöst wurde, konnten wir uns gut behaupten“, zieht Michael Egger jun., Gruppenleiter Vertrieb/Marketing, Bilanz. Besonders gut entwickelten sich laut Egger die Märkte in Osteuropa und Übersee, insbesondere Asien sei stark hervorzuheben. Neue Produktinnovationen wie zum Beispiel die Egger EcoBox, die eine ressourceneffiziente Alternative in Holzrahmenbauwänden darstellt, unterstreichen den Ansatz des Unternehmens, das Produkt- und Serviceangebot stetig weiterzuentwickeln.

Durch ein neues und einzigartiges Serviceerlebnis in der Dekorberatung in Form des „TrendCast“ präsentiert Egger gleich ein Tool mit Zukunft. Kunden können sich verschiedenste Materialien an ihren gewünschten Möbelstücken auf einem interaktiven Bildschirm ansehen und komfortabel zwischen verschiedenen Zimmern und Beleuchtungen wechseln.
Fleißig investiert wird auch in verschiedenste Projekte wie etwa der Ausbau des 2023 übernommenen Werks in Markt Bibart in Deutschland. Mit einem Investitionsvolumen von über 200 Mio. EUR ist dies das größte laufende Projekt, der Fokus liegt hier auf den Aufbau weiterer Kapazitäten sowie die Förderung von Nachhaltigkeit. Die Umsetzung der Klimastrategie stellt für Hannes Mitterweissacher, Leiter Technik/Produktion, ein wesentliches Ziel dar: „71 % unserer eingesetzten Energie werden schon jetzt aus erneuerbaren Quellen bezogen. Unser Werk im italienischen Caorso produziert dank eines neuen Thermalölkessels im Normalbetrieb erdgasfrei“.
Die Ansprüche der Kunden zu erfüllen ist eine Priorität
Eine wichtige Rolle spielt weiterhin der Bereich Lieferperformance für das Unternehmen. In Anbetracht der steigenden Kundenanforderungen ist es laut dem Gruppenleiter der Logistik, Frank Bölling, besonders wichtig, den besten Service in der Branche zu bieten. Aktuell würden etwa Bestell- und Lieferprozesse genauestens analysiert werden, um die gewohnt hohen Ansprüche zu erfüllen. „Viele interne Abläufe und verschiedene Abteilungen müssen gut zusammenspielen, damit alles reibungslos abläuft und die Kunden positive Erfahrungen mit Egger machen“, so Bölling.
Verhalten blickt die Gruppenleitung auf das kommende Geschäftsjahr, so sei etwa mit schwacher Konjunktur sowie verhaltener Nachfrage zu rechnen. Ein Ziel sei bereits klar definiert, man möchte die Kapazitäten maximal ausnutzen. Des Weiteren möchte man stetig wachsen und ein sicherer und zuverlässiger Arbeitgeber für die rund 12.000 Mitarbeiter bleiben, so die Gruppenleitung geeint.
