
Wirtschaft
Egger investiert 80 Mio. Euro
Egger konnte erste Meilensteine beim Kraftwerksbau im Stammwerk St. Johann erfolgreich umsetzen. Baustart für das große Projekt war im Frühjahr 2024.
Egger investiert ca. 80 Millionen Euro am Stammwerk St. Johann in ein zweites Kraftwerk zur Energieversorgung auf der Basis biogener Brennstoffe.
Neben Wärmeenergie wird mit einer Kraft-Wärme-Koppelung auch Strom für die eigenen Produktionsprozesse produziert. Der Baustart erfolgte im Frühjahr 2024, jüngst konnten maßgebliche Meilensteine im Baufortschritt erzielt werden. Der Rohbau des Kesselhauses und der Turbinenhalle ist fertiggestellt, die Montage des Stahlbaus kann in Angriff genommen werden. Dafür wurde einer der größten Turmdrehkräne Europas für die weitere Kesselmontage installiert und eine Hochspannungsleitung erfolgreich aus dem Baufeld verlegt.
Leitungsverlegung notwendig
Mit dem Kraftwerk sichert Egger langfristig die eigene Wärme- und Stromversorgung im Werk und speist zudem mehr Abwärme in das Fernwärmenetz ein. „Unser Kraftwerksprojekt ist sowohl für unser Werk als auch für die Region sehr bedeutend. Mit dieser Investition können wir einen direkten Beitrag zur Umsetzung unserer Klimaziele leisten. Wir freuen uns, nun die ersten großen Meilensteine im Baufortschritt erfolgreich umgesetzt zu haben. Dafür möchten wir uns bei unseren Mitarbeitenden sowie unseren Partnern und Lieferanten für die gute Zusammenarbeit bedanken“, so Matthias Danzl, Werksleitung Verkauf. Seit Beginn der Bautätigkeiten im Frühjahr 2024 im Werk St. Johann konnten bereits umfassende Vorbereitungsarbeiten für den Montagebeginn der Kesselanlage erfolgreich durchgeführt werden. Der Baufortschritt erfolgt plangemäß. Damit diese große Investition überhaupt umgesetzt werden konnte, war die Verlegung einer 110 KV Hochspannungsleitung der ÖBB aus dem Werk notwendig. Zuvor verlief diese Leitung direkt über das Werksgelände, nun konnte sie parallel zur Bundesstraße B161 neu verlegt werden und ist bereits vollumfänglich in Betrieb. Diese Maßnahme erhöht auch die Arbeitssicherheit bei allen Instandhaltungsarbeiten im Werk.
Ein weithin sichtbarer Turmdrehkran mit sehr großer Tragkraft wird für die Montage der Kessel- und Turbinenanlage benötigt. Mit einer Höhe von 135 Metern handelt es sich dabei um einen der größten Kräne auf Europas Baustellen. Der Kran wird ca. ein Jahr im Werk verbleiben. Dank des integrierten Energiekonzeptes im Werk St. Johann werden schon jetzt fossile Energieträger in erheblichen Mengen eingespart. Der Standort verfügt bereits seit 2008 über eine Kesselanlage, die durch die Verbrennung von Biomasse und biogenen Produktionsrückständen Wärmeenergie für die Produktionsanlagen sowie die Fernwärmeversorgung der Gemeinden St. Johann und Oberndorf erzeugt. Das nun geplante Kraftwerksprojekt bietet eine wesentliche Erweiterung. Mit dem neuen Kraftwerk wird neben Wärmeenergie auch erstmals Strom für die eigenen Produktionsprozesse erzeugt. So wird Egger den Einsatz fossiler Brennstoffe im Werk gegen null reduzieren, die fossilen CO2-Emissionen signifikant senken und die umliegenden Gemeinden mit noch mehr nachhaltiger Fernwärme versorgen.
Die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerkes ist für Anfang 2026 vorgesehen.