Egger investiert 50 Millionen

Ein neuer Bürokomplex, ein Hochregal-Lager und eine Kurztaktpresse: Das Unternehmen Egger baut seinen Stammsitz in St. Johann derzeit kräftig aus.

St. Johann  | Der Spatenstich für die erste Baustufe des neuen Verwaltungsgebäudes wurde Anfang dieses Jahres gesetzt. Kommendes Frühjahr soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein. Rund 250 Büroplätze für Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb, Finanzen, Verwaltung, IT und Technik sollen entstehen. Zudem wird in den neuen Komplex ein Mitarbeiterrestaurant integriert. Dieses soll auf 300 bis 400 Essen ausgelegt sein.

„Ebenfalls neu sind Fahrradabstellräume und Duschen für sportliche Mitarbeiter“, ergänzt Martin Reinberger, Egger-Landesleiter für Finanzen und Verwaltung. Gemäß der Firmenideologie wird das neue Gebäude natürlich ein Holzbau, gefertigt in Modulen. Zwei viergeschossige Baukörper werden in der Baustufe 1 entstehen. Diese sind durch ein Atrium miteinander verbunden. Klar, dass hier vor allem Egger-Werkstoffe zum Einsatz kommen werden. Generell, unterstreicht Albert Berktold, Landesleiter Technik/Produktion, profitieren von den Investitionen verstärkt heimische Unternehmen aus der Region und Österreich.

Hochregal-Lager ab November in Betrieb

Großes erhofft sich die Firmenleitung vom geplanten, hochmodernen Hochregal-Lager, das mit November 2014 in Betrieb gehen soll. Durch die gesteigerten Kapazitäten in St. Johann habe man auch erhöhten Lagerbedarf, wie der Werksleiter Logistik, Günter Würtl, ausführt. Die neue Halle wird sich auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern erstrecken. Das Rohplattenlager wird 33,6 Meter hoch. Die Einlagerung der Werkstoffe erfolgt vollautomatisch – generell ist Platz für 35.300 Kubikmeter Lagerware.  Bereits im Juli werden die Regale montiert. Obwohl im neuen Lager vieles automatisch ablaufen wird, werden keine Lagermitarbeiter eingespart, unterstreichen Würtl und Berktold.

In St. Johann gibt es durch die neue Kurztaktpresse sogar einen leicht gesteigerten Mitarbeiterbedarf von 12 Personen. Diese neue Beschichtungsanlage wurde bereits Ende 2013 in Betrieb genommen. „Der Fokus liegt hier ganz klar auf hochwertigen, veredelten Produkten. Die neue KT-Anlage ermöglicht erstmals sowohl Beschichtungen mit tiefen Oberflächenstrukturen auf Spanplatten als auch die Herstellung von Kompaktplatten“, sagt Albert Berktold. Insgesamt belaufen sich die Investitionen in alle drei Bauten auf 50 Millionen Euro. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Egger-Gruppe stetig gewachsen, das bedingte natürlich auch ein entsprechendes Wachstum in St. Johann.  Elisabeth Galehr

Bild: Martin Reinberger (Landesleitung Finanzen/Verwaltung), Albert Berktold (Landesleitung Technik/Produktion), Günter Würtl (Werksleitung Logistik) und Matthias Danzl (Werksleitung Verkauf) informierten vor Ort über die geplanten Investitionen in den Standort St. Johann. Foto: Galehr