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Kitzbüheler Anzeiger
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Die Egger Gruppenleitung (v. l.): Thomas Leissing, Frank Bölling, Michael Egger jun. und Hannes Mitterweissacher.

Egger-Halbjahr mit 2,15 Mrd. Euro Umsatz

Die Egger Gruppe mit Stammsitz in St. Johann konnte trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/2026 eine stabile Entwicklung auf Vorjahresniveau erzielen. Mit einem konsolidierten Umsatz von 2,15 Mrd. Euro (+2,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum) hat die Egger Gruppe das erste Halbjahr mit Stichtag 31. Oktober abgeschlossen. Die anhaltende Konsumschwäche, die schwache Baukonjunktur in den Kernmärkten sowie globale Unsicherheiten prägten die Rahmenbedingungen.

Leissing: „Stabilität ist kein Stillstand“
Thomas Leissing, Sprecher der Egger Gruppenleitung und verantwortlich für Finanzen/Verwaltung: „Selbstverständlich würden wir uns eine dynamischere Entwicklung wünschen. Angesichts der Dauer und Intensität der konjunkturell herausfordernden Phase, in der wir uns nun seit geraumer Zeit befinden, sind wir jedoch zufrieden. Für uns bedeutet Stabilität keineswegs Stillstand, vielmehr nutzen wir sie als Grundlage für gezielte Investitionen in Zukunft, Nachhaltigkeit und Innovation. Unser Dank gilt unseren über 12.000 Mitarbeitenden weltweit, deren Einsatz und Kompetenz maßgeblich zu diesem stabilen Ergebnis beitragen.“

Finanzkennzahlen und Geschäftsentwicklung
Im ersten Halbjahr 2025/2026 erzielte die Egger Gruppe einen Umsatz von 2,15 Mrd. Euro (+2,6 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres) und ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 293,3 Mio. Euro (–8,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum).
Die EBITDA-Marge beträgt 13,7 Prozent, die Eigenkapitalquote liegt auf dem hohen Niveau von 41,5 Prozent. Positiv entwickelten sich die Märkte in Osteuropa und Übersee, während in West- und Mitteleuropa Effizienz und Innovationskraft gefragt waren, um dem starken Wettbewerb innerhalb schwacher Märkte zu begegnen. Der Bereich der dekorativen Produkte für den Möbel- und Innenausbau erzielte einen unkonsolidierten Umsatz von 1.907,8 Mio. EUR (+2,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum).

Der leichte Umsatzanstieg verteilte sich gleichmäßig auf alle Regionen und resultierte vor allem aus leichten Mengen- und Preissteigerungen. Das EBITDA in diesem Produktsegment liegt unter dem Vorjahreswert, was vor allem auf schwächere Ergebnisse in Westeuropa zurückzuführen ist. Der Produktbereich für den konstruktiven Holzbau und Fußböden erwirtschaftete einen unkonsolidierten Umsatz von 365,1 Mio. EUR (+4,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum).

Damit ergibt sich zwar ein leichtes Umsatzplus, allerdings bleibt die Ergebnissituation äußerst angespannt. Insbesondere die Nachfrage im Fußbodenbereich gestaltet sich schwach und die fehlende Neubautätigkeit konnte nur teilweise durch Renovierungen kompensiert werden.
Auch in diesem aktuell herausfordernden Marktumfeld hat Egger seine langfristige Investitionsstrategie in den Kapazitätsausbau und Nachhaltigkeitsprojekte in den Werken fortgesetzt.

248,6 Millionen Euro Investitionen
Im ersten Halbjahr wurden Investitionen in Höhe von 248,6 Mio. Euro getätigt (im Vorjahreszeitraum waren es 218,4 Mio. Euro). Hervorzuheben ist das mehrstufige Großprojekt im Werk Markt Bibart – eines der größten Investitionsprojekte der Branche: Bis 2026 fließen dort über 200 Millionen Euro in die Bereiche Nachhaltigkeit, Veredelung und Automatisierung.

Ein Meilenstein ist die neue Aufbereitungsanlage für Recyclingholz, die seit Herbst 2025 stufenweise in Betrieb genommen wird. Parallel dazu werden am Standort schrittweise Veredelungskapazitäten aufgebaut. Anfang 2026 startet die Produktion von beschichteten Spanplatten mit trendgerechten Dekoren an einer neuen Kurztaktpresse. Auch an anderen Standorten wurden insbesondere Investitionen in die nachhaltige Weiterentwicklung der Werke, in die Kreislaufwirtschaft und den Klimaschutz vorangetrieben. Es wurden neue Timberpak-Recyclingsammelstandorte eröffnet und die Aufbereitungskapazitäten für Recyclingholz in mehreren Werken erweitert. Am Stammsitz St. Johann schreitet der Bau des zweiten Kraftwerks, das aus biogenen Brennstoffen noch mehr erneuerbare Energie liefern wird, voran.

Ausblick auf 2. Halbjahr gedämpft
„Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten bleiben herausfordernd, wenngleich der Tiefpunkt des Abschwungs allem Anschein nach überschritten wurde“, so Egger in einer Aussendung. Der anhaltende Preisdruck aufgrund der schwachen Nachfrage wird sich dennoch voraussichtlich auch im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen.
Daraus ergibt sich auch für das zweite Geschäftshalbjahr 2025/2026 eine gedämpfte Umsatz- und Ergebniserwartung für die Egger Gruppe.

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