Egger fährt stärksten Umsatz der Firmengeschichte ein
St. Johann | Das Unternehmen Egger konnte seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro steigern. Das ist der höchste Umsatz in der Firmengeschichte.
Der Holzwerkstoffe-Hersteller präsentierte kürzlich seine Unternehmenszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Der hohe Umsatz bedeutet zwar Grund zur Freude für die Gruppenleiter Thomas Leissing, Ulrich Bühler und Walter Schiegl, allerdings drückten die anhaltend hohen Rohstoffpreise auf die Gewinnmarge. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abgaben (EBITDA) lag im Geschäftsjahr 2010/2011 mit 229 Millionen Euro um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 236 Millionen Euro. Dennoch ist sich Thomas Leissing sicher, dass Egger „Marktanteile dazugewonnen hat.“
Die Firmenleitung blickt übrigens positiv in die Zukunft: Man will den Umsatz um zehn Prozent steigern. Auch der tatsächliche Gewinn soll dementsprechend ausfallen. Kernmärkte des Unternehmens sind West- und Osteuropa. Vor allem in den neuen EU-Staaten konnte Egger hohe Wachstumsraten verzeichnen. Am osteuropäischen Markt gab‘s zum Beispiel ein sattes Plus von 24 Prozent.
Rund 167 Millionen Euro investiert
Wie bereits vergangenes Jahr angekündigt, gab es für Egger einiges zu tun: Im rumänischen Werk Radauti wurde in ein neues OSB-Werk, ein neues Leimwerk sowie ein Verwaltungsgebäude investiert. Aber auch Standorte in Frankreich und England wurden aufgewertet. Zudem hat Egger im vergangenen Jahr Mehrheitsanteile des türkischen Kantenherstellers Roma Plastik erworben.
Im laufenden Jahr wird in Rambervillers, Gifhorn und Hexham investiert. Großes erhofft sich Egger auch von der kürzlich erfolgten Akquisition eines Spanplattenwerkes im russischen Gagarin. Durch diese Übernahme stieg die Zahl der Mitarbeiter auf 6.500 an.
Obwohl sich der Fokus der Geschäftstätigkeiten mittlerweile nach Osten ausrichtet, ist der Standort St. Johann weiterhin strategisch wichtig. „Wir sind sehr wettbewerbsfähig. St. Johann hat sich als krisensicher erwiesen“, erläuterte Walter Schiegl abschließend.
Elisabeth Krista
Bild: Walter Schiegl, Thomas Leissing und Ulrich Bühler (v.l.) präsentierten die aktuellen Zahlen des Unternehmens. Foto: Krista