Edelmetall für Kössener Käse
Kössen | Einmal Gold, einmal Silber und das IFS-Zertifikat: Die Kaiserwinkl Sennerei in Kössen bleibt ein Vorzeigebetrieb in Tirol.
Josef Hechenbichler, Ehrenobmann der Sennerei Kössen, erblickt trotz rasanter Talfahrt der Milchpreise „einige Zukunftsfelder“ für die heimische Milchwirtschaft: „Die Stärken der Region müssen künftig noch deutlicher herausgestellt werden. Fernziel für die Kaiserwinkl Sennerei muss deshalb sein, dass alle Bauern im Kaiserwinkl GVO-freie Heumilch produzieren“, erklärt Hechenbichler. Außerdem will er die Kaiserwinkl Heumilch Genuss Region noch wesentlich besser vernetzen.
Für ihn hat die Kössener Sennerei eine Vorreiterrolle übernommen: „Sie war die erste Sennerei Tirols, die den Gedanken einer Schaukäserei umgesetzt hat und dafür sogar mit dem Tourismuspreis belohnt wurde. In Zeiten der streng geregelten Marktwirtschaft stieg sie 1994 auf eine neue, regionale Käsemarke, den Kaiserwinkl Sennkäse, um“, schildert er stolz.
Der Erfolg gibt Hechenbichler Recht: Erst kürzlich hat die Sennerei wieder eine Goldmedaille für den Kaiserwinkl Sennkäse und eine Silbermedaille für den Bergkäse beim „World Käse Award“ auf Gran Canaria eingeheimst.
Darüber hinaus hat der Kössener Betrieb als erste Sennerei Tirols das IFS- (International Food Standard) Zertifikat erhalten. Dazu Stefan Hörtnagl von der Landwirtschaftskammer Tirol: „Nach den Kössenern haben die anderen milchverarbeitenden Betriebe nachgezogen. Heute ist der Auslandsexport von Käse ohne dieses so genannte Ö-Pickerl nahezu unmöglich.“Text/Foto: A. Fusser