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Kitzbüheler Anzeiger

Düringer präsentierte eine Geschichte vom Leben

Fieberbrunn | Mit seinem Vortrag „Ich Einleben“ klärte Roland Düringer im Fieberbrunner Festsaal auf: Der Mensch hat kein Leben, er ist ein Leben. Und was der Mensch als Leben versteht, ist eigentlich seine Geschichte. Und das sein Leben lang.

Bekannt wurde Spaßmacher Roland Düringer in den 90er Jahren mit fidelen Produktionen wie „Muttertag“, „Hinterholzacht“ oder „MA 2412“. Mit „Ich Einleben“ präsentiert er nun einmal mehr seine zweite und nicht minder interessante Seite: Düringer, der philosophische Querdenker.

Der Mensch erkennt die Wahrheit nicht

In seinem Vortrag erforscht der Wiener Kabarettist auf amüsante Art und Weise die alltäglichen Abgründe des menschlichen Handelns und Denkens. Auf seiner Erzählreise von der Entwicklung des Fötus, die Nahrungsaufnahme, über Krankheit, bis hin zur Existenz nach dem Tod verdeutlicht Düringer seine persönlichen Erkenntnisse zum Thema Leben. Und diese sind nicht unkritisch, geschweige denn unlustig. So ist Düringer der Überzeugung, dass der Homo Sapiens bereits mit einem Denkfehler in sein Dasein startet: „Der Mensch hat kein Leben, der Mensch ist ein Leben. Sonst könnte man ja sein Leben verlieren und man wäre immer noch da. Und dann würde man sich fragen: Wo ist denn das ´scheiß´ Leben hin?“

Eine packende Darbietung

Fazit: Hintergründig und geistreich, gleichzeitig schelmisch, kurios und burlesk führt Düringer dem Publikum vor Augen, wie fremdbestimmt, materiell und ideenlos der Mensch zumeist agiert. Ganz im Gegensatz zum Neandertaler.
Mit Roland Düringer machte der Kulturbrunnen Fieberbrunn einmal mehr einen außerordentlich guten Griff. Davon war auch das – leider nicht allzu zahlreich erschienene – Publikum überzeugt. miwe

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