Drei Hektar leistbare Grundfläche
Mit dem Projekt „Bodenfond Riesern“ bringt die Jochberger Gemeindeführung ein großes Wohnbauprojekt auf Schiene.
Jochberg | „Für die nächsten zwanzig Jahre dürfte dies genug Grundfläche für leistbaren Wohnbau sein“, sagt Bürgermeister Heinz Leitner beim Lokalaugenschein der drei Hektar großen Grundfläche. Auf der Sonnenseite von Jochberg, am Oberhausenweg, ist es der Gemeindeführung gelungen die Fläche für den Bodenfond des Landes Tirols zu sichern. Die Vorverträge mit dem Grundeigentümer sind bereits unterschrieben.
Gegenleistung: Flächen zum freien Verkauf
Als Gegenleistung erhält der Eigentümer Grundflächen für den freien Verkauf gewidmet. „Das Verhältnis der freiverkäuflichen Fläche zu der Fläche, die wir bekommen, ist aber in der Relation gesehen gering. Solche Deals sind heutzutage notwendig, nur so kommt man noch zu leistbaren Grundflächen“, erklärt der Bürgermeister.
Die Stadtgemeinde Kitzbühel hat die Sinnhaftigkeit solcher „Deals“ bereits eindrucksvoll mit dem Wohnprojekt „Sonngrub“ bewiesen. Im Gegensatz zur Gamsstadt, kauft aber nicht die Gemeinde die Grundfläche sondern der Bodenfond des Landes tritt in Jochberg als Käufer auf.
Rund 100 Grundstücke haben Platz
Nachdem rund 25 Prozent der Fläche für die Erschließung in Anspruch genommen werden müssen, können rund 100 Grundstücke verbaut werden, rechnet Bürgermeister Leitner vor. Bei der Grundstücksgröße will man so weit es die Richtlinien der Wohnbauförderung zulassen, flexibel bleiben. „Es wird ein Planer beauftragt, um das Areal bestens zu nützen und die Wohnqualität zu gewährleisten“, erklärt der Dorfchef.
Die Vergabe obliegt der Gemeinde Jochberg
Gibt es so viel Bedarf an Grundstücken in Jochberg überhaupt? „Der Bedarf ist nicht akut da, aber wir hoffen weiterhin auch auf Zuzug. Außerdem können wir so dem Wegziehen der Jungen aktiv entgegenwirken“, erklärt der Bürgermeister.
Die Vergabe der Grundstücke wird der Gemeinde Jochberg obliegen. Leitner schätzt den Quadratmeterpreis für die Grundstücke zwischen 120 bis 180 Euro ein. „Das hängt jetzt auch von den Erschließungskosten ab“, erklärt der Dorfchef.
Neue Zufahrtsstraße geplant
Mit der Erschließung der Grundfläche einher muss eine neue Zufahrtsstraße gebaut werden, die auch den teilweise sehr schmalen Oberhausenweg entlasten soll. „Hierfür wurden die Dienstbarkeiten bereits ausverhandelt“, berichtet Bürgermeister Leitner.
Gegen mögliche Spekulationen will sich die Gemeindeführung so gut wie möglich mit Hilfe von Raumordnungsverträgen absichern. „Wir werden hier alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Spekulationen zu verhindern“, so Leitner. Wenn alles nach Plan läuft, könnte im nächsten Jahr bereits mit der Erschließung des Areals am Oberhausenweg begonnen werden. Johanna Monitzer
Bild: Leistbare Grundstücke entstehen am Oberhausenweg, der Sonnenseite von Jochberg. Bgm. Heinz Leitner war mit dem Kitzbüheler Anzeiger auf Lokalaugenschein. „Wenn alles nach Plan läuft, könnte im nächsten Jahr mit der Erschließung begonnen werden“, so der Dorfchef. Foto: Monitzer