
Dorfkernerneuerung soll ab 2026 umgesetzt werden
Kürzlich wurde im Fieberbrunner Festsaal das Siegerprojekt „Dorfkernerneuerung“ präsentiert. Heuer im Frühjahr war die Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol in die Projektentwicklung eingebunden worden. In Zusammenarbeit mit dem Land schrieb daraufhin die Marktgemeinde Fieberbrunn einen geladenen Wettbewerb für Architekten und Landschaftsplaner aus. Insgesamt wurden vier Projekte eingereicht. Mitte Juli kürte eine Fachjury nach anonymisierter Vorstellung der Konzepte das Architekturbüro Fliri in Kooperation mit Maria Elisabeth Rief (Ingenieurbüro für Landschaftsarchitektur) einstimmig zum Siegerprojekt. Jetzt konnte sich auch die Bevölkerung ein Bild davon machen.
Die Ortskerngestaltung ist schon lange Thema in der Marktgemeinde – seit mittlerweile drei Jahren beschäftigt sich der Fieberbrunner Gemeinderat mit der Attraktivierung des Dorfplatzes und der Dorfstraße. In zahlreichen Sitzungen der Steuerungsgruppe Dorfkernentwicklung – bestehend aus Vertretern der Marktgemeinde, des Tourismusverbandes, des Vereins Pillerseetal-Wirtschaft/Regionsmarketing sowie unter der Moderation von Architektin Ruth Buchauer aus Innsbruck – wurden gemeinsam mit der Bevölkerung konkrete Vorgaben erarbeitet.
Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität im Ortszentrum zu steigern, den Dorfkern lebenswerter zu gestalten und den Durchzugsverkehr in der Dorfstraße durch die Einrichtung einer Begegnungszone zu reduzieren. In einer solchen Begegnungszone teilen sich Fahrzeuge und Fußgänger die Fahrbahn, wobei alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und gegenseitige Rücksichtnahme oberste Priorität hat.
„Einen fixen Termin für die Umsetzung der Begegnungszone können wir noch nicht nennen.“
Walter Astner, Fieberbrunner Bürgermeister
Für die Umsetzung des Projekts wurden klare Zeitpläne und Kostenrahmen festgelegt. Für die Durchführung des Wettbewerbs sowie den ersten Teil der Maßnahmen – die Neugestaltung des Dorfplatzes samt Integration einer Veranstaltungsbühne sowie die Gestaltung eines Teilbereichs der Dorfstraße – wurde eine Kostenobergrenze von 1,5 Millionen Euro brutto beschlossen.
Bauliche Umsetzung im nächsten Jahr
Die bauliche Umsetzung soll in der ersten Jahreshälfte 2026 erfolgen, sodass der Bereich pünktlich zur Sommersaison für Veranstaltungen genutzt werden kann. Besonderes Augenmerk legten die Verantwortlichen auf die Bedürfnisse der Knappenmusikkapelle, die künftig ihre Platzkonzerte im neu gestalteten Ortszentrum abhalten wird.
„Einen fixen Termin für die umfassende Umgestaltung der Dorfstraße im Sinne einer Begegnungszone können wir aber derzeit noch nicht nicht nennen. Dieser hängt sowohl von den vorhandenen finanziellen Möglichkeiten als auch von noch abzuschließenden privatrechtlichen Vereinbarungen und Gesprächen ab“, klärt Bürgermeister Walter Astner auf. Erste Gespräche mit den unmittelbar beteiligten Grundeigentümern gab es bereits. Ihnen wurde das Projekt auch schon gezeigt.
Bürgermeister Astner zeigt sich erfreut über den Ausgang des Wettbewerbs: „Ich freue mich, dass ein lokaler Betrieb den Wettbewerb für sich entscheiden konnte und darf mich an dieser Stelle ausdrücklich noch einmal bei allen beteiligten Grundstückseigentümern, Partnern, interessierten Gemeindebürgern und Mitarbeitern für die engagierte und konstruktive Mitarbeit bedanken – gemeinsam werden wir hier bestimmt eine zeitgemäße, gelungene Weiterentwicklung ermöglichen.“