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Kitzbüheler Anzeiger
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Bei der Präsentation: Fieberbrunns Bürgermeister Walter Astner mit Agnes Feigl, Marlis Rief, Jakob Fliri und Thomas Fliri (v.li.).

Dorfkern Fieberbrunn: Mehr Natur, mehr Belebung

Groß war vergangene Woche das Interesse der Fieberbrunner Bevölkerung an der offiziellen Präsentation der Dorfkernentwicklung. Herzstück des Projektes ist wie berichtet ein vielseitig nutzbarer Musikpavillon mit multifunktionaler Bühne. Der Siegerentwurf des einheimischen Architekturbüros Thomas Fliri in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitektinnen Marlis Rief und Agnes Feigl sieht viel Natur und eine lebendige Gestaltung des Ortszentrums vor.

Die Dorfstraße soll künftig als Begegnungszone barrierefrei, verkehrsberuhigt und für alle zugänglich sein. Die ortskundigen Sieger des anonymisierten Wettbewerbs fangen mit ihrem Entwurf viel von den geographischen Gegebenheiten ein: „Uns als Fieberbrunner Betrieb war klar: Wir wollten etwas schaffen, das zu uns passt. Inspiriert von Rotache und Schwarzache haben wir ein Farbkonzept aus blaugrauen und rötlichen Steinen entwickelt, das die Natur in den Ort holt“, erklärten die Architekten den vielen Zuhörern im Dorfsaal. In der neuen Begegnungszone sorgen gezielte Bepflanzungen und leichte Fahrspurverschwenkungen für ein verkehrsberuhigtes Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern.

„Wir müssen mit Blick auf die Finanzen bei der Umsetzung Schritt für Schritt vorgehen.“

Walter Astner, Bürgermeister Fieberbrunn

Die „Natur im Zentrum“ ist mit verschiedensten Elementen von den Landschaftsgärtnerinnen sorgfältig geplant worden und soll für Aufenthaltsqualität sorgen. „Wir wollen möglichst viele Naturflächen in den Ortskern bringen. Bäume spenden Schatten, verlangsamen den Verkehr und schaffen Aufenthaltsqualität“, erklärte Marlis Rief.

Agnes Feigl ergänzte: „Die Begegnungszone soll verhindern, dass das Zentrum nur als Durchfahrtsstraße wahrgenommen wird. Mit gezielten Querungen, kurzen Wegen und gut platzierten Parkplätzen schaffen wir Begegnung.“ Für Belebung am Dorfplatz sollen Wasserspiel, Dorfbrunnen und eine begrünte Fläche sorgen. Gleichzeitig schwingt der Nachhaltigkeitsgedanke schon während der Bauarbeiten mit, wie die Architekten in ihrer Präsentation aufzeigten – z.B. indem altes Pflaster aufbereitet und wiederverwendet wird.

„Einblicke von der Straße aus“
Der neue Musikpavillon wird barrierefrei gestaltet und von der Ausstattung her „alle Stückln spielen“. Ein Eckfenster erlaubt Einblick von der Dorfstraße her. „Wir möchten, dass man so neugierig wird und Menschen einlädt, am Dorfplatz zu verweilen“, führte Fliri aus. Vor dem Pavillon sollen große Schirme den Besucherbereich wetterfest machen. Der Fokus der Gemeinde liegt zunächst auf dem ersten Teil des Projektes, wie Bürgermeister Walter Astner erläuterte: „Seit 2022 arbeiten wir an diesem Prozess – gemeinsam mit der Bevölkerung, der Wirtschaft, dem Tourismusverband und dem Land Tirol. Eine eigene Steuerungsgruppe hat sich in den letzten Jahren mit der Attraktivierung des Dorfkerns bzw. der Dorfstraße befasst. Jetzt haben wir eine Gesamtübersicht in Form eines Planes, der den Dorfkern neu denkt. Aber klar ist auch: Wir müssen mit Blick auf die Finanzen Schritt für Schritt vorgehen.“

Das vorliegende Projekt gibt Fieberbrunn eine große Zukunftschance.“

Balbina Zikesch, Abt. Dorferneuerung Land Tirol

Die erste Bauphase der Dorfkernentwicklung erstreckt sich von der Schmuckecke bis zur Sparkasse und umfasst sowohl diesen Abschnitt der Dorfstraße als auch den Dorfplatz. Der Startschuss soll kommenden Frühling fallen, spätestens bis Juni 2026 soll der Pavillon samt neugestaltetem Dorfplatz fertiggestellt sein, der restliche Teil von Baustufe 1 folgt nach der Sommersaison. Das Budget beläuft sich auf bis zu 1,5 Millionen Euro brutto. Fördermittel sollen bestmöglich ausgeschöpft werden, unterstrich Astner. Wie die Umsetzung des weiteren Dorfkernplans fortgeführt wird, hängt von den verfügbaren finanziellen Mitteln ab. „Dieses Projekt gibt Fieberbrunn eine große Zukunftschance“, betonte Balbina Zikesch von der Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol, die das Projekt begleitete. Die Besucher im Festsaal konnten sich anhand eines 3D-Modells abschließend gleich selbst ein Bild machen.

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