
Sport
Dominic Thiem erstmals als Besucher dabei
Der Traum von Filip Misolic ist leider ausgeträumt. Der nächste Heimsieg eines Österreichers beim Generali Open in Kitzbühel nach Dominic Thiems Triumph 2019 muss mindestens noch ein Jahr warten: Denn Filip Misolic, der letzte im Tableau verblieben Lokalmatador, musste sich Botic van de Zandschulp mit 3:6 und 6:7 (4) geschlagen geben.
Dabei zeigte Misolic im zweiten Satz großen Kampfgeist, schaffte in letzter Minute noch ein Rebreak - im Tiebreak aber zog der routinierte Niederländer früh davon und ließ keine Schwächen erkennen.
Von den Zuschauerrängen aus beobachtet hat das Match auch Dominic Thiem, der erstmals nicht als Spieler, sondern als Besucher die Generali Open genießen kann. Obwohl es für die Österreicher in Kitzbühel nicht ganz nach Wunsch lief, stellt die ehemalige Nr. 3 der Welt den rot-weiß-roten Tennisassen ein gutes Zeugnis aus. Im Interview verrit er auch, was sich aktuell bei ihm alles tut und wie er den Tennissport abseits des Platzes verfolgt.
Österreichische Hoffnungen ruhen auf zwei Doppel-Paarungen
Erfreulich verliefen aus österreichischer Sicht die Doppel-Partien an diesem Mittwoch. Zunächst mussten sich Lucas Miedler und sein portugiesischer Partner Francisco Cabral ordentlich strecken, um gegen Constantin Frantzen und Robin Haase mit 6:7 (7), 7:6 (5) und 10:8 doch noch siegreich zu bleiben. Und zum Tagesabschluss gewannen Neil Oberleitner und Joel Schwärzler auf dem Court Küchenmeister gegen die beiden Inder Sriram Balaji und Rithvik Bollipalli sicher mit 6:4 und 6:2. Und zogen damit bereits ins Halbfinale ein, wo es für die beiden gegen Hendrik Jebens und Albano Olivetti gehen wird.


Zwei Deutsche im Viertelfinale
Die vielen in Kitzbühel urlaubenden deutschen Fans dürfen hingegen weiter hoffen. Yannick Hanfmann, vor fünf Jahren schon Finalist beim Generali Open, setzte seine Kitzbühel-Siegesserie auch gegen Sebastian Baez fort. Hanfmann gewann gegen den Argentinier, der 2023 in Kitzbühel triumphiert hatte, mit 5:7, 6:3 und 7:5. Dabei musste der Deutsche am Ende noch einmal Nervenstärke beweisen, nachdem Baez beim Stand von 3:5 im dritten Satz zwei Matchbälle abwehren konnte.
Viertelfinal-Gegner von Hanfmann wird Arthur Rinderknech sein. Der Franzose, vor wenigen Tagen noch Bezwinger von Alexander Zverev in Wimbledon, setzte sich gegen Norbert Gombos in drei engen Sätzen durch.
Mit Jan-Lennard Struff hat ein zweiter deutscher Qualifikant den Einzug in die Runde der letzten Acht geschafft. Struff spielt nun gegen Arthur Cazaux. Der Gstaad-Halbfinalist besiegte den an Position sieben gesetzten Argentinier Francisco Comesana mit 6:4 und 7:6 (7).

Bublik präsentiert sich in Topform
Einen guten Einstand feierte Topfavorit Alexander Bublik mit einem sicheren 6:3 und 6:4 gegen Thiago Augustin Tirante aus Argentinien. Bublik hat am Sonntag den Titel in Gstaad geholt und bekommt es im Viertelfinale mit Alexander Shevchenko zu tun, der gegen Marton Fucsovics in zwei Sätzen siegreich blieb. Bublik und Shevchenko sind ja seit vergangenem Jahr Teamkollegen im kasachischen Davis-Cup-Team, haben in dieser Saison auch schon gemeinsam Doppel gespielt - etwa bei den Australian Open: „Ich hatte hier ein wirklich warmes Welcome und möchte mich bei den Fans bedanken. Ich habe in den letzten Monaten gutes Tennis gespielt, aber jedes Match ist unterschiedlich und es kann hier jeder Tennisspielen. Man muss also von Partie zu Partie schauen“, so Bublik, der sich in der Gamsstadt sehr wohl fühlt: „2020 hat mich mein Gegner in 40 Minuten abgefrühstückt, heuer möchte ich auf jeden Fall länger hier sein.“