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Kitzbüheler Anzeiger

Der Doktor und das liebe Vieh

Es scheint, dass unser ehemaliges Haupttransport-, Feld- und Waldarbeitsmittel in der heutigen Zeit trotz steigender Beliebtheit für den Familien- und Freizeitbereich zu einem absoluten Stiefkind mutiert.

Das Pferd als Arbeits- und Freizeitpartner, als Liebling von Groß und Klein, vieler Orts sogar als Therapeut im Einsatz, hat augenscheinlich bei der ansässigen ­Ärzteschaft keine Lobby.

Immer öfter muss im Notfall auf die Veterinärmediziner aus anderen Bezirken und sogar aus dem angrenzenden Deutschland zurück gegriffen werden, da anscheinend kein Tierarzt ein Pferd wenigstens für den nötigen Transport in die Klinik vorbereiten möchte. Immer öfter verenden die liebgewonnenen Tiere, weil die ärztliche Hilfe einfach zu spät oder wegen Zuständigkeitskonflikten erst gar nicht kommt. Es wird um jeden Kilometer gefeilscht, obwohl die Fahrtkosten mit dem Rechnungsbetrag bezahlt würden.

Für junge Ärzte, die sich in anderen Bundesländern schon auf die Füße treten ist der Bezirk Kitzbühel anscheinend vom finanziellen Faktor absolut uninteressant. Nicht, weil es nicht genug zu tun gäbe, sondern weil sich der Start hier als sehr schwierig heraus gestellt hat.

Wir, die Reiter, Fahrer, Pferdeliebhaber und sons-tigen Pferdebesitzer würden uns wünschen, dass die medizinische Versorgung seitens der Tierärzte für unsere Pferde in Zukunft gewährleistet wird. Wir erwarten keine Wunder, aber wenigsten die Möglichkeit, ein Pferd soweit zu stabilisieren, dass man gefahrlos den Weg in die nächste Großtierklinik auf sich nehmen kann.

Ein Danke dem Tierarzt Gmeiner aus Kössen und der Tierklinik Gnadenwald.

Hans-Peter Angerlechner
Oberndorf

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